So testen wir Vibratoren

Für die einzelnen Tests der Vibratoren haben wir ein Testverfahren entwickelt, das einen verlässlichen Vergleich und eine verständliche Bewertung ermöglicht. Die Zahl der verfügbaren Vibratoren am Markt nimmt exponentiell zu und man verliert leicht den Überblick. Wir wollen mithilfe unserer Tests eine klare Übersicht schaffen, der du immer vertrauen kannst und mit der du das für dich passende Produkt finden kannst.

Unsere objektiven Testkriterien

Wir führen zahlreiche Tests an jedem von uns erworbenen Vibrator durch und ermitteln Leistungseigenschaften und andere wichtige Merkmale. Dazu gehören:

  1. Die Intensität der Vibrationen
  2. Die maximale Lautstärke
  3. Die wahre Akkulaufzeit
  4. Die Form und das Gefühl
  5. Die Produktqualität
  6. Die Bedienbarkeit
  7. Das Preis-Leistungs-Verhältnis

Nachfolgend gehen wir auf die einzelnen Punkte näher ein, um dir genau zu erklären, wie wir die einzelnen Vibratoren testen.

1. Die Vibrationen im Test

Um die Vibrationsintensitäten zu ermitteln, benutzen wir ein professionelles Vibrationsmessgerät. Das klingt sehr technisch und nicht wirklich nach Vergnügen, das geben wir zu. Allerdings ermöglicht uns ein solches Gerät vergleichbare Daten aller Vibratoren zu ermitteln. Letztendlich sind die Daten also verlässlicher, als wenn wir nur subjektiv die Stärke beurteilen und “Pi-Mal-Daumen” abschätzen, wie intensiv die Vibrationen sind.

Nach folgendem Schema beurteilen wir die Intensität:

VibrationsstärkeBeurteilung
0-179sehr schwach
180-249schwach
250-399mittel
400-599stark
600 und mehrsehr stark

Dabei werden die Intensitäten addiert, das bedeutet, wenn der 1. Motor im Klitorisarm einen Wert von 200 erreicht und der 2. Motor im Schaft einen Wert von 250 erreicht, addieren wir die beiden Werte und würden die Intensität mit 450 als “stark” bewerten.

2. Die Lautstärke im Test

Wenn du beispielsweise in einer WG wohnst oder die Vibratorgeräusche vor deinen Familienmitgliedern verbergen möchtest, könntest du auf der Suche nach einem besonders leisen Vibrator sein. Vielleicht stören dich auch einfach laute Geräusche und halten dich davon ab, in eine angenehme Ekstase zu verfallen. Was auch immer deine Gründe sind, mit unserem Lautstärke-Test finden wir auf jeden Fall den leisesten (und lautesten) Vibrator.

Mithilfe eines Dezibelmessgerätes ermitteln wir die Lautstärke eines Vibrator mit einem Abstand von 15-20 Zentimetern.

Nach folgendem Schema beurteilen wir die Lautstärke:

Lautstärke in dBBeurteilung
0-46sehr leise
47-49leise
50-53mittel
54-57laut
58 und mehrsehr laut

Um ein Verständnis dafür zu bekommen, wie laut die jeweiligen dB Werte sind, haben wir dir hier eine Grafik zusammengestellt:

Dezibelskala-Vergleich-Erklaerung-Illustration

Du kannst also erkennen, dass wir einen Vibrator, der eine dB Lautstärke von über 58 erreicht, als “sehr laut” einstufen. Insgesamt ist das aber immernoch “moderat”, nur eben nicht für einen Vibrator.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Vibratoren, die einen Wert unter 50 dB erreichen, nicht durch eine normale Zimmertür wahrnehmbar sind. Vibratoren über 54 dB sind eher nicht WG-geeignet, sofern man viel Wert auf Diskretion legt und keine Bettdecke als Lautstärkenschutz verwendet.

3. Die wahre Akkulaufzeit

Nichts ist frustrierender, als mitten im Geschehen ein Versagen des Akkus zu erleben. Um dem vorzubeugen, kann man zu Vibratoren greifen, die eine besonders hohe Akkulaufzeit vorweisen. So kann man den Vibrator auch getrost 4-5 Mal verwenden, ohne ihn zwischenzeitlich aufladen zu müssen. Es gibt aber auch Vibratoren, die lieber nach jedem Vergnügen aufgeladen werden sollten, sonst erlebt man beim nächsten Mal bittere Momente.

Weil es aber oft nicht ersichtlich ist, wie lange die Akkus wirklich halten, vor allem bei maximaler Intensität, testen wir bei jedem Vibrator die Akkulaufzeit bei höchster Intensität. Und da haben wir schon alles erlebt: von 20 Minuten bis über 4 Stunden! Letzteren Wert hat übrigens der Vibrator Lovense Nora erreicht und führt damit die Rangliste der besten Akkulaufzeiten an.

Vibratoren-im-Akkulaufzeit-Test-bei-Fraulila

4. Die Form und das Gefühl

Neben der Messung der Leistungsdaten überprüfen wir selbstverständlich auch das verwendete Material, das Gefühl, das damit einhergeht, die Form und die Anpassbarkeit für verschiedene Körpertypen.

Ein Vibrator, der aus Vollsilikon hergestellt ist, bietet üblicherweise mehr Flexibilität als solche, die mit Silikon überzogen sind. Auch zwischen den einzelnen Silikontypen gibt es große Empfindungsunterschiede. Manche fühlen sich samtweich an, einige sind etwas “klebriger” und wieder andere sind mit einem Hautgefühl vergleichbar.

Wir versuchen diese Unterschiede herauszufinden und die Flexibilität ausgiebig zu testen. Dabei achten wir außerdem darauf, ob irgendwelche harten Kanten spürbar sind oder ob bestimmte Stellen Schmerzen verursachen könnten.

Wichtig ist zudem abzuschätzen, ob die Form sich für verschiedene Körpertypen eignet. Die Anatomie einer jeden Person mit Vagina ist unterschiedlich und benötigt entsprechend unterschiedliche Vibratormaße für die gezielte Stimulation der erogenen Zonen. Ein kurzer Klitorisarm erreicht bei keiner Person die Klitoris, wenn sie etwas höher liegt als beim Durchschnitt.

Ebenso zu beachten ist das Verhältnis zwischen Klitorisarm und Schaft, denn oft haben wir von Nutzer:innen gehört, dass sie es nur selten schaffen, sowohl Klitoris als auch G-Punkt gleichzeitig zu stimulieren. Eine optimale Vibratorform erreicht beide Punkte zuverlässig. Pluspunkte bekommen hier Vibratoren, die sich individuell einstellen lassen. Dazu gehören beispielsweise der We-Vibe Nova 2 und der LELO Soraya Wave. Bei beiden Vibratoren kann man den Winkel des Schafts anpassen, sodass er sich auf die individuellen Bedürfnisse ausrichtet.

5. Die Qualität

Ein Vibrator, der in allen Testkriterien super abschneidet, bringt natürlich nichts, wenn er am nächsten Tag in seine Einzelteile zerfällt. Wir achten bei unseren Tests sehr genau auf unnatürliche Motorgeräusche, auf empfindliche Stellen, die zu Brüchen neigen könnten, auf die Wasserdichtigkeit sowie die Herstellergarantie.

Außerdem analysieren wir für diesen Zweck auch zahlreiche Bewertungen anderer Nutzer:innen, die bereits Monate oder sogar Jahre mit dem Vibrator verbracht haben. Qualitätsmangel lassen sich leider nicht immer in zeitlich begrenzten Tests ermitteln. Deswegen sind Erfahrungsberichte anderer Personen eine wichtige Hilfestellung.

6. Die Bedienbarkeit

Wenn du bereits im Besitz eines Vibrators bist, weißt du vielleicht, dass dieser Punkt nicht zu unterschätzen ist. Widerspenstige Knöpfe, undurchsichtige Einstellungsmöglichkeiten und ein Griff, der eine Verrenkung deines Handgelenks erfordert, sind nur einige Beispiele dafür, was bei Vibratoren falsch laufen kann.

Wir sind immer auf der Suche nach Vibratoren, die:

  • gut positionierte Knöpfe haben,
  • einen angenehmen Griff bieten, der eine Anwendung ohne Verrenkung ermöglicht,
  • eine Auflademethode bieten, die nicht ständig wegen mangelnder Verbindung abbricht,
  • Einstellungen ermöglichen, die einen nicht zwingen, erst durch 12 Vibrationsmuster zu schalten, bis man wieder bei der ursprünglichen Einstellung angelangt ist.

Entsprechend bewerten wir Vibratoren etwas schlechter, die solche Eigenschaften nicht aufweisen.

Als großen Pluspunkt bewerten wir inzwischen die Möglichkeit einer Bedienung per App – sofern diese zuverlässig arbeitet. Auch, wenn die Hemmschwelle anfangs etwas größer ist (App herunterladen und auf Handy installieren, Einstellungen vornehmen und per Bluetooth verbinden), überwiegen die Vorteile deutlich:

  • man muss nicht ständig nach den Knöpfen suchen
  • der Vibrator rutscht einem beim Versuch die Einstellungen zu ändern nicht aus der Hand (Stichwort Gleitgel)
  • die Einstellungsmöglichkeiten für Vibrationsmuster und Intensitäten sind um ein Vielfaches höher
  • der Akkustand wird in den meisten Apps angezeigt
  • der Vibrator lässt sich problemlos von einem/einer Partner:in kontrollieren

7. Das Preis-Leistungs-Verhältnis

Zum Schluss bewerten wir das Verhältnis von Preis zu Leistung. Dazu vergleichen wir zuerst den Preis mit anderen vergleichbaren Produkten und setzen ihn dann mathematisch ins Verhältnis mit den ermittelten Leistungsdaten und Merkmalen.

Die subjektiven Testkriterien

Neben der objektiven Testkriterien versuchen wir auch immer subjektive Testergebnisse zu ermitteln. Dazu liefern uns unsere Tester:innen echte Resultate. Sie testen die jeweiligen Vibratoren ausgiebig, bewerten die Vibrationsstärken- und Muster und achten auf weitere Merkmale, die bei einem Gebrauch wichtig sind. Insbesondere überprüfen sie auch die zuvor ermittelten Daten der objektiven Tests.

Wir überlassen es unseren Tester:innen, ob sie Angaben darüber machen wollen, wie gut man mit dem jeweiligen Produkt einen Höhepunkt erreichen kann. Oft lässt sich aus den Erfahrungsberichten aber herauslesen, wie gut sich der Vibrator dafür eignet, auch wenn direkte Angaben dazu fehlen.

Bei den subjektiven Tests geht es insbesondere um die persönlichen Erfahrungen, Gefühle und Meinungen – etwas, das für viele Leser:innen sehr wichtig ist und unbedingt als Ergänzung zu den objektiven Tests vorhanden sein sollte. Deswegen fügen wir diesem Bereich auch die Erfahrungen anderer Nutzer:innen hinzu. Dazu prüfen wir Bewertungen der Vibratoren auf YouTube, Reddit, Amazon, Eis.de, Amorelie.de und anderen Plattformen. Wir analysieren alles, was uns in die Finger kommt und achten auf sich wiederholende Kritik, aber auch auf Einigkeit bei positiven Dingen. Diese Erfahrungen fassen wir dann für dich zusammen, so dass du einen schnellen Überblick über die persönlichen Erfahrungen zu dem jeweiligen Vibrator erhältst.

Der Vergleich mit alternativen Produkten

Das Schema, das wir für die Tests der Vibratoren anwenden, ermöglicht es uns optimal, Vergleiche mit anderen Produkten herzustellen. Zum Abschluss eines Testberichtes können wir dir also Empfehlungen zu Produkten geben, die beispielsweise ähnlich gut abgeschnitten haben, aber deutlich leiser sind. Oder die ähnliche Werte erzielt haben, aber ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben.

Zudem kannst du mithilfe der Gesamtbewertung auch immer den besten Allrounder finden. Wenn du einfach das Beste vom Besten haben willst und nicht auf der Suche nach speziellen Kriterien bist, kannst du dir einfach den Vibrator mit der höchsten Punktzahl schnappen – da machst du definitiv keinen Fehlkauf.

Feedback

Wir verfassen unsere Testberichte nicht und lassen sie dann unbeachtet liegen. Wir hören auf das Feedback unserer Leser:innen und erwägen eine Neubeurteilung eines Produktes, wenn sich die Kritik oder das Lob bestätigen lässt. Es könnte beispielsweise sein, dass die App eines Anbieters ständig zum Abbruch geführt hat. Durch ein kürzliches Update wurde dieser Fehler aber behoben, sodass die Kritik nicht mehr in die Bewertung mit einfließen sollte. Oft sind es die Leser:innen, die uns auf solche Umstände hinweisen.

Deswegen freuen wir uns über alle Anregungen, Fragen, Vorschläge und auch über Kritik am Testverfahren. Wenn du etwas mit uns teilen möchtest, kannst du uns einfach schreiben: testfeedback@fraulila.de

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