Echte Orgasmus-Wunder – oder bloß heiße Luft? Auflegevibratoren mit Druckwellen-Stimulator unter der Lupe
Außerdem: Womanizer und Satisfyer im direkten Vergleich
Aktualisiert am
Inhaltsverzeichnis anzeigen
Außerdem: Womanizer und Satisfyer im direkten Vergleich
Aktualisiert am
Zunächst eine kurze Begriffsklärung: Anders als beim herkömmlichen, meistens Phallus-, ei- oder kugelförmigen Vibrator, der in die Vagina eingeführt wird, dient der Auflegevibrator nicht zur Penetration. Er wird außen auf die Vulva aufgelegt und stimuliert die Klitoris durch Vibration oder, bei den modernen Toys von Womanizer oder Satisfyer, durch eine Art pulsierendes Saugen.
Auflegevibratoren der älteren Generation (die es übrigens auch erst seit ein paar Jahrzehnten gibt – seit sich nämlich die Auffassung von der Klitoris als “vollwertigem” Sexualorgan durchsetzen konnte) berühren die Klitoris dabei direkt. Die anhaltende Vibration kann zur Überreizung der empfindlichen Perle führen. Einige Hersteller (zum Beispiel Lelo) steuerten dieser unangenehmen Empfindung durch eine ringförmige Konstruktion des Toys entgegen, die die kleine Spitze nicht berührt.
Seit einigen Jahren machen moderne Auflegevibratoren von sich reden, die die Klitoris zwar direkt, aber völlig ohne Berührung verwöhnen – durch Druckwellen-Vibration. Dabei wird ein weicher Silikonaufsatz so über den Kitzler gestülpt, dass von außen keine Luft mehr herankommt. Der Motor des Geräts erzeugt ein Vakuum und damit einen Unterdruck, der die Klitoris in Intervallen ansaugt und wieder loslässt. Je nach Intensitätsstufe wird der Kitzler auf diese Weise stimuliert, ohne dass die Gefahr einer Überreizung durch zu intensive Berührung entsteht. Viele Frauen berichten, das pulsierende Saugen stimuliere auf ähnliche Weise wie beim Oralsex. Und weil es einer weitaus größeren Anzahl von Frauen wesentlich leichter fällt, durch klitorale Stimulation zum Orgasmus zu kommen, eroberten Druckwellenvibratoren wie der Womanizer Classic oder der Kombi-Stimulator Satisfyer Pro 2 Plus Vibration den Markt für weibliche Sex Toys in einem Handstreich (siehe dazu unseren Artikel: die besten Auflegevibratoren).
So gut wie alle handelsüblichen Druckwellen-Vibratoren bieten Stimulation auf fünf oder mehr Intensitätsstufen sowie unterschiedliche Impulslevel beziehungsweise Saugrhythmen an. Zur “Königsklasse” unter den Auflegevibratoren gehört, wie Fans nicht müde werden zu schildern, der oben vorgestellte Womanizer Premium (Amazon Link). Das ist sicher nicht zuletzt auf seine Autopilot-Funktion zurückzuführen, die dem Oralsex mit einem Partner/einer Partnerin besonders nahekommt, da Du nie weißt, mit welchem Rhythmus und in welcher Intensität er Dich als nächstes beglücken wird.
Kuriosum am Rande
Die Konkurrenz zwischen den populären Auflegevibratoren – Womanizer vs. Satisfyer – ist nicht nur ein heiß diskutiertes Thema unter den jeweiligen Fans. Der Kampf um die Vorherrschaft auf dem Markt wird mit wesentlich härteren Bandagen ausgetragen, als die weiche Silikon-Ummantelung der sechster es vermuten lässt. So reichte Womanizer wegen vermuteten Diebstahls der revolutionären Pleasure-Air-Technologie (Druckwellen-Stimulation) Klage gegen die Hersteller des Satisfyer ein. Letztere wiederum bezichtigten die Konkurrenz des unlauteren Wettbewerbs – unter anderen wegen deren Versprechens einer “99-prozentigen Orgasmus-Garantie”. nachzulesen sind die Details dieses (mehr oder weniger unentschieden ausgegangen) Rechtsstreits hier
Nun aber in vollen. Womanizer oder Satisfyer – wer hat die Silikonnase vorn?
Was die Effizienz und die Funktionsweise der Pleasure-Air-Technologie des Womanizers und des Airpulse-Systems beim Satisfyer angeht, gibt es unserer Meinung nach tatsächlich keine Unterschiede. Egal, für welche der beiden Marken du dich entscheidest – du erhältst auf jeden Fall einen leistungsfähigen Druckwellen-Vibrator, der dir mit Sicherheit viel Freude machen wird. Sollte einer der beiden Brands mit einer spannenden Neuentwicklung nach vorne brechen, kannst du mit Sicherheit davon ausgehen, dass der andere bald nachziehen wird. Das sprichwörtliche Teufelchen – die wesentlichen Unterschiede also – stecken in den Details, von denen der Preis sicherlich eins der interessantesten ist.
Sowohl der Womanizer als auch die qualitativ ebenfalls hochwertigen, aber etwas weniger luxuriösen Modelle der Satisfyer-Serie, eignen sich wegen ihrer sehr sanften Einstiegs-Rhythmen ausgezeichnet für den Einstieg ins Druckwellen-Vergnügen. Aus dem direkten Preisvergleich geht der Satisfyer als klarer Sieger hervor – was sicherlich für Frauen eine Rolle spielt, die sich noch nicht sicher sind, ob ihnen Druckwellen-Stimulation überhaupt liegt. Für die Womanizer-Modelle musst Du ein im Schnitt ein dreistelliges Sümmchen hinblättern, während der Satisfyer üblicherweise im unteren bis mittleren Preissegment zu finden ist. Hier beginnen die meisten Einsteigermodelle bei etwa 30 Euro. Was sich in jedem Fall lohnt: Ausschau nach Sonderaktionen wie etwa Cyber Monday halten.
Klarer Fall: Der substanzielle Preisunterschied muss von irgendetwas herrühren. Der Womanizer punktet mit edlen Farben, Formen und Mustern- wie zum Beispiel bei der Edition Womanizer W500 Pro, die es als “Leopard Black” und in anderen interessanten Designs gibt. Gegen die geschmeidig und rafiiniert daherkommenden Womanizer-Varianten nehmen sich die meisten Modelle von Satisfyer wie solides, aber biederes Handwerkszeug aus. Das aktuelle Flaggschiff des Hauses etwa, der Satisfyer Pro, sieht auch in der Next-Generation-Version immer noch so erotisch wie ein Ohrthermometer daher. Wirklich schade, denn an seinem eigentlichen Bestimmungsort leistet er wirklich Wunderbares. Was sich selbstredend auch vom Womanizer sagen lässt. Womit wir beim nächsten Vergleichspunkt angekommen.
Das lässt sich kurz abhandeln: In Sachen Vibration und Effizienz geben sich die Toys beider Marken so gut wie nichts. Beide bieten mehrere Intensitätsstufen und, je nach Modell eine spannende Auswahl an Rhythmen. Schauen wir uns ein paar weitere Features näher an:
Verarbeitungsqualität und Funktionalität von Womanizer und Satisfyer bieten so gut wie keinen Anlass zur Beanstandung. Was der Womanizer seinem Konkurrenten an Attraktivität und einigen anderen Details voraushat, macht dieser durch weitaus zivilere Preisgestaltung locker wett.
Fraulila.de ist deine verlässliche Quelle für Informationen zu Partnerschaften, sexueller Gesundheit, Prävention, Geschlechtergleichstellung, Sexualpsychologie, dem Sexualleben und Sexspielzeugen. Der Inhalt dieser Webseite dient ausschließlich dem informativen Zweck. Fraulila.de bietet keine medizinische Beratung. Wende dich bei gesundheitlichen Problemen, Bedenken oder Fragen immer an eine Ärztin oder einen Arzt.
Fraulila.de nimmt an verschiedenen Affiliate-Marketing-Programmen teil, was bedeutet, dass wir möglicherweise Provisionen für redaktionell ausgewählte und zu externen Händlern verlinkte Produkte erhalten.
Copyright © 2024 Fraulila.de.