Prall, spitz, flach – 10 verschiedene Arten von Brustwarzen
Ein Hoch auf die Vielfalt von Nippeln!
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Ein Hoch auf die Vielfalt von Nippeln!
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Sie sehen oftmals aus wie kleine Perlen, wirken zumeist rot, braun oder violett, sind zudem höchst erregbar und richten sich auf, sobald sie geneckt werden – die Rede ist natürlich von Brustwarzen. Nahezu jeder Mensch hat sie, doch gerade bei Frauen sind die medizinisch als “Papilla mammae” bezeichneten Endungen der Brustdrüsen ganz unterschiedlich ausgeprägt.
Flach, prominent, nach innen gekehrt, groß, klein – das Aussehen ihrer Brustwarzen kann manche Frauen verunsichern. Im Normalfall sind Deine von einem Warzenhof (Areola) umgebenen Nippel jedoch völlig normal und lediglich das Ergebnis Deiner Gene. Nur sehr selten kann ihre Beschaffenheit auf eine Krankheit hinweisen. Üblicherweise darfst Du diese erogenen Zonen jedoch einfach und ausgiebig genießen, sie bei Erregung streicheln oder von Deinem Partner/Deiner Partnerin stimulieren lassen.
Warum haben Männer eigentlich Brustwarzen?
Bei Frauen ist der Sinn von Brustwarzen eindeutig: Nur mit ihrer Hilfe können Babys gestillt werden. Männer können jedoch nur in seltensten Fällen, zumeist durch eine Hormonstörung ausgelöst, Milch produzieren, sodass sich die Frage stellt, warum sie eigentlich über Brustwarzen verfügen?
Hintergrund von eigentlich unnötigen Männernippeln ist, dass ein Embryo in der ganz frühen Entwicklungsphase zunächst nur geschlechtsunspezifische Merkmale ausbildet. Erst ungefähr in der siebten Woche werden Gene aktiviert, die bestimmen, ob der Embryo ein Mädchen oder ein Junge wird. Brustgewebe und Nippel werden aber schon früher, zwischen der vierten und sechsten Schwangerschaftswoche, ausgebildet.
Die Anlage zur Ausbildung von Nippeln ist also bei beiden Geschlechtern grundsätzlich vorhanden. Warum sich die Brustwarzen bei männlichen Embryonen nicht zurückbilden oder ganz verschwinden, liegt wahrscheinlich daran, dass Brustwarzen für Männer keinen nennenswerten Nachteil darstellen.
Zur Erregung können sie sogar nützlich sein. Aus diesem Grund hat sich Mutter Natur wahrscheinlich gedacht, dass auch Männer in den Genuss von Brustwarzen kommen dürfen – es würde ja auch sonst irgendwie komisch aussehen, oder?
Von prallen Brustwarzen spricht man, wenn Nippel und Areola ineinander übergehen und die Spitze der Brust hierdurch wie ein kleiner, leicht geschwollener Hügel aussieht. Zumeist wird der Nippel jedoch etwas spitzer und definierter, sobald er stimuliert wird. Pralle Brustwarzen sind ganz normal und manchmal sogar sehr vorteilhaft, denn dadurch, dass die Spitze der Brust nur bei Erregung höchstens leicht hervorsteht, sind Deine Nippel auch unter dünnen Shirts und Tops nicht sichtbar.
Sollten Deine Brustwarzen jedoch zuvor nicht prall gewesen sein und nun plötzlich angeschwollen wirken, dann könnte dies auf eine Schwangerschaft hinweisen. Statte dann am besten Deinem Gynäkologen/Deiner Gynäkologin einen Besuch ab.
Bei hervorstehenden Brustwarzen handelt es sich um Nippel, die auch im nicht erregten Zustand ein wenig über den Warzenhof herausragen, jedoch eher weich sind. Sie können allerdings spitzer und härter werden, wenn sie beispielsweise durch zartes Streicheln oder kalte Eiswürfel stimuliert werden. Auch diese Art von Brustwarzen ist völlig normal und gilt bei vielen Männern sogar als Schönheitsideal, denn spitze Nippel verheißen sexuelle Erregung.
Falls Du deutlich hervorstehende Brustwarzen hast und diese Dich jedenfalls im Alltag stören, kannst Du einfach einen gut gepolsterten BH anziehen. Hierdurch sollten Deine Nippel weniger auffällig sein. Beachte jedoch, dass der Stoff des BHs nicht zu stark an Deinen Lustperlen reiben sollte, da es ansonsten zu Hautirritationen kommen könnte. Greife am besten auf qualitativ hochwertige Modelle zurück.
Brustwarzen als erogene Zonen?
Nippel richten sich auf, wenn sich die glatte Muskulatur in der Haut der Brustwarzen verfestigt. Ausgelöst wird dies durch Sinnesreize wie etwa durch einen kühlen Windhauch oder sanfte Küsse. Falls eine Frau gerade ein Baby geboren hat, können sich ihre Brustwarzen auch vor und während des Stillens aufrichten, denn so kann das Baby die Milchquelle besser finden und einfacher daran saugen.
Abgesehen hiervon symbolisieren aufgerichtete Nippel aber vor allem Sex und Erregung. Für viele Frauen stellen sie zudem eine erogene Zone dar, also einen körperlichen Bereich, der bei Berührung sexuelle Lust auslöst. Dass dies nicht nur ein Aberglaube ist, wurde bereits wissenschaftlich bewiesen. Im Rahmen einer US-amerikanischen Studie fanden Forscher heraus, dass bei einer Nippelstimulation die gleichen Areale im Gehirn aktiviert werden wie bei einer Reizung von Klitoris, Vagina und Gebärmutterhals.
Unter Umständen kann eine gekonnte Nippelmassage sogar einen Orgasmus auslösen – Probiere es einfach mal aus!
Von Schlupfwarzen spricht man, wenn Nippel nicht aufrecht in der Mitte des Warzenhofs stehen, sondern sich nach innen wölben. Der Grund hierfür sind verkürzte Milchgänge, die sich gleich unter den Warzen befinden und diese quasi in den Körper hineinsaugen.
Es gibt mehrere Varianten von Schlupfwarzen:
Alle Arten von Schlupfwarzen sind im Allgemeinen ungefährlich und völlig normal. Zumeist ziehen Frauen einzig aus ästhetischen Gründen eine OP in Betracht, oder weil das Stillen ihres Babys durch Schlupfwarzen erschwert werden würde. Ein chirurgischer Eingriff muss jedoch gerade bei nur leicht nach innen zeigenden Nippeln nicht zwangsläufig erfolgen. Häufig genügen schon Nipletten, Brustwarzenformer oder spezielle Massagen, um scheue Warzen hervorzulocken.
Das Stillen kann außerdem durch Stillhütchen oder Milchpumpen erleichtert werden. Schließlich kann auch ein Brustwarzenpiercing dauerhaft zu aufrechten Nippeln führen. Eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure oder ein chirurgischer Eingriff sollten also nur das letzte Mittel gegen Hohlwarzen darstellen.
Darüber hinaus können sich plötzlich zurückziehende Nippel auf eine Krebserkrankung hinweisen. Falls Du also zuvor stets aufrechte Brustwarzen hattest, diese sich nun jedoch nach innen wölben, suche am besten Deinen Gynäkologen/Deine Gynäkologin auf.
Vielleicht sprießen auf Deinem Busen bzw. um Deine Brustwarzen herum einige kurze Härchen, über die Du nicht gerade erfreut bist. Eigentlich haben doch nur Männer Haare auf der Brust und Frauen höchstens Haare auf den Zähnen, oder? Keine Sorge, auch der weibliche Busen weist Haarfollikel auf, sodass es grundsätzlich möglich ist, dass dort Haare wachsen. Meistens sind diese jedoch sehr dünn und hell, weshalb sie nicht weiter auffallen.
Solltest Du einige dickere, dunkle Haare vorfinden, ist dies üblicherweise jedoch auch völlig normal, gerade wenn Du ein dunkler Typ bist und beispielsweise auch an Deinen Beinen viele Haare sprießen. Du kannst unliebsame Härchen um Deine Nippel einfach mit einer Pinzette auszupfen.
Aufmerksam werden solltest Du nur, wenn immer mehr Härchen auftauchen und diese sich auch an deren ungewöhnlichen Stellen wie im Gesicht blicken lassen. Sollte zudem Deine Periode unregelmäßig sein, vermehrt Akne auftreten oder Dein Gewicht nach oben tendieren, dann suche einen Gynäkologen oder Endokrinologen auf, da unter Umständen eine Hormonstörung vorliegen könnte.
Flache Brustwarzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Bereich der Areola abschließen und nicht oder nur sehr gering darüber hinausragen. Zudem werden sie auch bei Erregung nicht hart oder spitz.
Flache Brustwarzen können unter Umständen ein Problem beim Stillen darstellen. Ist dies der Fall kann zunächst auf die Methoden, die oben bereits bei den Hohlwarzen genannt wurden, zurückgegriffen werden. Manchmal hilft es auch schon, den Busen ein wenig zwischen Daumen und Zeigefinger zu quetschen, sodass der Nippel zum Vorschein kommt.
Im Normalfall können Babys jedoch auch ohne Hilfsmaßnahmen an flachen Brustwarzen saugen. Wenn Du jedoch Sorge hast, dass Dein Kind nicht genügend Muttermilch bekommt, dann bespreche dies am besten mit Deiner Hebamme oder Deinem Arzt/Deiner Ärztin.
Auf manchen Brustwarzen bzw. Warzenhöfen befinden sich kleine Unebenheiten, die wie Pickel aussehen. Hierbei handelt es sich jedoch um die sogenannten Montgomery-Drüsen, die bei einigen Frauen stärker zutage treten als bei anderen. Sie sind vor allem nach der Schwangerschaft von Bedeutung, denn sie sondern ein Sekret ab, welches die Brustwarzen beim Stillen vor Hautirritationen schützen und ein besseres Saugen ermöglichen soll. Möglicherweise senden sie auch bestimmte Duftstoffe aus, welche es dem Säugling leichter machen, die Brustwarzen seiner Mami zu finden.
Sollten sich die Hügelchen jedoch verändern oder treten den Drüsen ähnliche Ausschläge im Brustbereich auf, so solltest Du Deine Gynäkologin/Deinen Gynäkologen aufsuchen. In sehr seltenen Fällen könnte ein Paget-Karzinom vorliegen.
Einige Frauen und Männer lassen sich ihre Brustwarzen piercen. Hierzu wird der Nippel mit einer Piercing-Klemme fixiert und mithilfe einer sterilen Nadel durchstochen. Dann wird zumeist ein Barbell-Piercing eingeführt, welches einer kleinen Hantel aus Stahl gleicht. Nachdem die Brustwarze abgeheilt ist, was etwa vier bis sechs Wochen dauert, können auch Nippelringe oder witzig verzierte Nippleshields eingesetzt werden. Was denkst Du, wäre ein Brustwarzenpiercing etwas für Dich?
Als Laune der Natur kann man es wohl bezeichnen, wenn eine Person mehr als zwei Brustwarzen hat. Wenn dies auf Dich zutrifft, dann bist Du in bester Gesellschaft: Selbst Promis wie Schauspieler Mark Wahlberg, Sänger Harry Styles, die britische Sängerin Lily Allen oder Serienheld Chandler Bing aus der TV-Show “Friends” sind mit multiplen Brustwarzen gesegnet.
Bei multiplen Brustwarzen handelt es sich um einen gar nicht so seltenen, im Normalfall aber harmlosen Geburtsfehler, welcher üblicherweise nicht behandelt werden muss. Zumeist sind die überzähligen Nippel auch nicht sehr groß und verstecken sich im Bereich zwischen Achselhöhle und Lenden. Häufig werden sie erst während der Pubertät oder in der Schwangerschaft entdeckt, da Nippel sich dann zumeist verändern und größer werden.
Solltest Du mehr als zwei Brustwarzen haben und stören Dich diese sehr, dann kannst Du eine kosmetische Operation in Betracht ziehen, um die Störenfriede zu entfernen.
Du solltest zudem einen Arzt aufsuchen, wenn die überzähligen Brustwarzen sich in Farbe und/oder Form verändern, wenn sie an ungewöhnlichen Stellen oder gemeinsam mit anderen Fehlbildungen auftreten oder wenn sie in Deiner Familie häufig auftreten. Liegt unter dem dritten oder vierten Nippel zudem Brustgewebe, so sollte dieses ebenfalls im Rahmen einer Mammografie auf Veränderungen hin untersucht werden.
Spitz und flach, klein und groß, prall und hohl – Brustwarzen sind nicht nur von Frau zu Frau verschieden, sondern können auch bei einer einzigen Frau unterschiedlich ausfallen. Unterschiedliche Nippel sind im Normalfall ebenfalls kein Problem und dürfen auch ausgiebig liebkost und erregt werden.
Wie und womit können Brustwarzen am besten stimuliert werden?
Laut einer Studie aus dem Jahre 2006, in welcher 301 Frauen und Männer zum Einfluss von Nippelstimulation auf ihre sexuelle Erregung befragt wurden, sagten 81,5 % der weiblichen und 51,7 % der männlichen Teilnehmer, dass eine Stimulation ihrer Nippel zu sexueller Erregung führt oder diese zumindest steigert. Nur sehr wenige Frauen und Männer fanden eine Reizung ihrer Nippel komplett abtörnend.
Eine ausgiebige Nippelmassage ist also ein effektives Mittel, um Deine Partnerin/Deinen Partner bzw. Dich selbst auf Touren zu bringen. Welche Methoden und Hilfsmittel Du oder Dein Gegenüber hierfür einsetzen kann, ist in folgender Liste dargestellt:
- Hände und Finger
- Zunge, Lippen und Zähne (vorsichtig knabbern!)
- Eiswürfel
- Federn
- Nippelklemmen
- Gleitgel
- Massagekerzen
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass eine Frau oder ein Mann gar keine Brustwarzen aufweist bzw. dass ein Nippel fehlt. Dieses Phänomen wird “Athelie” genannt. Was genau der Grund für diese angeborene Fehlbildung ist, ist nicht immer ersichtlich. Sie kann beispielsweise auf den Einfluss von Hormonen oder auf Störungen im Mutterleib zurückzuführen sein. Zu diesen Störungen gehören etwa das Poland-Syndrom oder Ektodermaldysplasien.
Grundsätzlich sind fehlende Brustwarzen nicht gesundheitsschädlich oder problematisch; allerdings können betroffene Frauen ihr Baby nicht stillen. Liegt ferner eine Grunderkrankung vor, muss diese unter Umständen behandelt werden.
Auch bei fehlenden Brustwarzen kann eine Rekonstruktion der Nippel (Mamillenrekonstruktion) aus ästhetischen Gründen erfolgen. Hierzu nutzt der Chirurg beispielsweise Gewebe aus den Oberschenkeln oder der Brust, um einen oder zwei Nippel zu formen. Der Warzenhof wird dann häufig auftätowiert oder es wird Gewebe aus den Lippen verwendet.
Brustwarzen treten in allen möglichen Formen auf, sehen daher von Frau zu Frau ganz unterschiedlich aus, sind jedoch im Endeffekt alle wunderschön und einzigartig. Wenn Du Dich also fragst, ob Deine Nippel in Ordnung sind, dann möchten wir Dir ein ganz klares “Ja” zurufen.
Von der Schönheitsnorm abweichende Brustwarzen, die beispielsweise etwas haarig oder nach innen gekehrt sind, sind genauso toll, gesund und normal wie vermeintlich perfekte Nippel in Blütenknospenform. Nur in seltenen Fällen zeigen Brustwarzen Krankheiten an oder müssen chirurgisch korrigiert werden. Üblicherweise darfst Du also stolz auf Deine Nippel sein und sie mit einem neuen Spitzen-BH oder beim Solosex mit einer erotischen Massage verwöhnen.
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