Wie oft können Personen mit einem Penis hintereinander zum Orgasmus kommen?
Und wie lässt es sich bewusst beeinflussen?
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Und wie lässt es sich bewusst beeinflussen?
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Der Orgasmus ist der Gipfel der sexuellen Erregung, doch den meisten Personen mit Penis gelingt es nur einmal zu kommen und danach ist erstmal Pause angesagt. Anders sieht es bei Frauen aus, in einer spannenden Umfrage aus dem Jahr 1991 gaben von 805 befragten Krankenschwestern 42,7 % an, dass sie schon einmal einen multiplen Orgasmus hatten.
Unfair? Vielleicht ein bisschen, doch unter gewissen Umständen ist es auch Männern möglich, mehr als einmal zum Höhepunkt zu kommen. In der Theorie sollen zwischen zwei und vier Mal möglich sein, aber funktioniert das wirklich immer?
Auf die Frage, ob sie jedes Mal beim Sex zum Höhepunkt kommen, antworteten dieser Statistik zufolge 61 Prozent aller Männer mit “Ja”. Bei den Frauen waren es deutlich weniger.
Wenn es jedoch um das Thema multiple Orgasmen geht, sieht es anders aus. In einer Befragung mit 122 Männern gaben 79,5 % an, dass sie schon einmal multiple Orgasmen hatten. Die meisten davon nannten Zahlen zwischen 2 und 4. Die Erektion blieb dabei erhalten, außerdem hatten die Männer nach eigenen Angaben immer einen Samenerguss. Aber ist das möglich?
Normalerweise kommt es nach dem Samenerguss zum Eintritt in die Refraktärphase. Die Dauer ist individuell verschieden, statistisch gesehen erholt sich der Penis jüngerer Menschen schneller wieder. Einflussfaktoren sind dabei:
Für die meisten Menschen ist der männliche Orgasmus zwingend mit einem Samenerguss verbunden, doch das stimmt nicht. Dieser Einblick in die Erregungsphasen zeigt, dass Männer durchaus auch ohne Samenerguss einen Orgasmus erleben können.
Die untrennbare Verknüpfung ist also ein Mythos. Für den Orgasmus ohne Ejakulation gibt es sogar einen Namen: Semen Retention. Dahinter verbirgt sich die Fähigkeit zu kommen, ohne dass du dabei Sperma absonderst.
Zwei Nachrichten für dich:
Klingt doch erstmal nicht schlecht, du hast also auch mit einem Penis die Chance, mehrere Höhepunkte hintereinander zu erleben. Diese Studie zeigt aber klar, dass du in jüngeren Jahren bessere Chancen hast. So sind demzufolge bei den 20 – 30-jährigen Männern weniger als 10 % in der Lage mehrmals zu kommen, bei den Männern über 30 sind es sogar weniger als 7 %.
Welche Übungen dafür hilfreich sind und wie du sie anwendest, haben wir für dich einmal zusammengefasst.
Der Kegelmuskel hat nichts mit der beliebten Sportart zu tun, er befindet sich in deinem Becken und ist dir vielleicht eher unter dem Begriff PC-Muskel bekannt. Er ist unter anderem notwendig, wenn du deine sexuelle Ausdauer stärken möchtest.
Im Alltag spürst du diesen Muskel nicht, du kannst ihn aber trainieren. Probiere es beim Wasserlassen einfach mal aus. Wenn der Harnstrahl läuft, unterbrich ihn und konzentriere dich darauf, welchen Muskel du dafür angespannt hast. Das ist der Kegelmuskel und um ihn zu trainieren, musst du gedanklich immer wieder den Harnstrahl unterbrechen (ohne zu pinkeln).
Rund zehn Wiederholungen mit einer Anspannungsphase zwischen fünf und 20 Sekunden sind ausreichend, um den Kegelmuskel zu stärken und damit eine stärkere Beckendurchblutung zu erlangen.
Kennst du den No Nut November ? Eine Internetchallenge, bei der Männer einen Monat lang nicht masturbieren und keinen Sex haben. Um eine kurze Zeit der Enthaltsamkeit einzuläuten, muss nicht November sein, du kannst heute damit anfangen.
Warum aber überhaupt?
Je länger du nicht gekommen bist, desto größer ist die Vorfreude aufs nächste Mal. Zwar wirst du höchstwahrscheinlich beim ersten Orgasmus nach einer Pause deutlich schneller zum Höhepunkt kommen, die Chancen sind aber besser, dass du danach gleich weitermachen kannst.
Edging steht für Verzögerung und bedeutet, dass du deinen Höhepunkt immer weiter rausschiebst. Wenn du kurz vorm kommen bist, unterbrichst du die Stimulation und machst erst dann weiter, wenn sich die Wogen ein bisschen geglättet haben.
Im ersten Moment klingt es unlogisch, denn wenn du schon den einen Orgasmus verzögerst, wie soll dann der nächste kommen?
Wenn du die Methode gut beherrschst ist es dir aber möglich, Edging und Semen Retention miteinander zu kombinieren. Du kontrollierst deinen Orgasmus und schließlich auch deinen Samenerguss. Wenn du mehrmals kommen möchtest heißt das schließlich nicht, dass du auch mehrmals ejakulieren musst, oder?
Deinen Orgasmus kannst du mit verschiedenen Maßnahmen herauszögern, auch Sextoys wie die STU helfen dir dabei.
Die Squeeze-Methode ist ein weiteres Hilfsmittel. Dabei musst du allerdings schnell sein und deinen Körper sehr gut kennen. Deswegen ist es ratsam, erstmal beim masturbieren ein wenig zu üben.
Gedrückt wird wie folgt:
Du kennst den G-Punkt, den A-Punkt und den Doppelpunkt, aber hast du auch schon mal was vom Jen-Mo-Punkt gehört?
Er befindet sich unterhalb deiner Hoden am Damm, ein kleines Stück vom After entfernt. Taste dich einfach selbst mal vor, du findest eine winzige Vertiefung. Hast du den Punkt gefunden, kannst du, anstatt wie bei der Squeeze-Methode auf das Frenulum zu drücken, auch diesen Punkt zum Stoppen des Höhepunkts nutzen.
Hier kommen wir wieder zurück auf das Kegeltraining, denn einen ähnlichen Effekt erzielst du, wenn du während der Stimulation plötzlich den PC-Muskel anspannst als würdest du den Urinstrahl unterbrechen wollen.
Der Druck mit dem Finger hat für dich den Vorteil, dass du die Anspannung nicht manuell halten musst. Das ist besonders praktisch, wenn du noch nicht so viel Kegeltraining absolviert hast.
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Wenn du auf den Jen-Mo-Punkt drückst kann es passieren, dass du einen Orgasmus bekommst. Was du dabei vermissen wirst, ist dein Sperma, denn es kommt nicht nach draußen.
Entscheidend hierfür ist, dass du wirklich konsequent drückst, denn dadurch wird der Prostatakanal vereng und das Sperma kommt nicht durch die Harnröhre. Es fließt zurück in deine Prostata und steht direkt für den “nächsten Schuss” zur Verfügung.
Defacto hast du also einen Orgasmus, verlierst deine Erektion nicht und kannst, solange du willst weitermachen.
Es klingt zu schön, um wahr zu sein, endlich einmal nach dem Höhepunkt direkt weitermachen und nicht von einem müden Penis stören lassen. Theoretisch ist das problemlos möglich, denn die geistige Erregung hat nichts mit der Refraktärphase zu tun. Obwohl dein Penis schlaff ist kannst du immer noch große Lust haben.
Wichtig zu wissen: Übung macht den Meister, es kann durchaus etwas dauern, bis du tatsächlich beim Sex in der Lage bist, nach einem erlebten Höhepunkt eine direkte zweite Runde einzuläuten. Mit diesen Tipps kannst du aber üben und dich darauf vorbereiten:
Wenn du nach “Orgasmus-Rekorden” suchst, wirst du auf immense Zahlen stoßen. Welche davon wirklich wahr sind und wo eher geflunkert wurde? Das wissen wohl nur die Rekordhalter*innen. Fakt ist aber, dass du auch mit einem Penis mehr als einmal kommen kannst und das sogar ohne, dass du deine Erektion verlierst. Wie bei vielen Sachen im Leben gilt hier das Motto: Übung macht den Meister. Und mal ehrlich, gibt es eine schönere Art zu üben?
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