Was ist der No-Nut-November?

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Was ist der No-Nut-November
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No-Nut-November? Das klingt erstmal nach Alltag für jeden Nussallergiker und Verzicht für jeden Erdnuss-Fan. Verzicht ist sogar tatsächlich richtig, doch mit Nüssen hat das alles überhaupt nichts zu tun!

Stattdessen wird auf eine der schönsten Nebensachen der Welt verzichtet: Auf Masturbation! Warum in aller Welt denn das? Und das auch noch freiwillig? Das Internetphänomen hat durchaus seine Gründe und regelmäßig an Halloween erleichtert sich die Herrenwelt noch einmal, um im November durchzuhalten!

Wie kam der No-Nut-November zustande?

Du liebst es, wenn du es dir abends mit deiner Fleshlight im Bett gemütlich machst und buchstäblich Fünfe gerade sein lässt? Im November solltest du dir dringend eine neue Beschäftigung suchen, zumindest, wenn du einem Trend folgen möchtest.

2011 entstand die sogenannte “No-Fap-Bewegung”, wobei fappen, du ahnst es schon, für masturbieren steht. Leitet sich natürlich vom englischen “to fap” ab, macht die Sache aber auch nicht besser. Einen Monat nicht masturbieren! Und dass, obwohl Masturbation nachweislich gesund ist. Wieso zur Hölle?

Doch hinter der No-Fap-Bewegung steckt ein ernstes Anliegen! Alexander Rhodes gilt als Begründer. Der Web-Designer stammt aus den USA und hat Gründe, warum er für mehr Enthaltsamkeit bei jungen Männern stimmte:

  • Zu viel Masturbation führt zur Pornosucht
  • Enthaltsamkeit fördert die natürliche Sexualität
  • Sexuelle Disziplin verbessert das Sexleben

Studien haben sich mit dem Thema der Enthaltsamkeit und der damit einhergehenden Verbesserung des Sexuallebens auseinandergesetzt und kamen zu dem Ergebnis, dass vor allem Menschen mit religiösen Hintergrund auf Enthaltsamkeit setzen. Beim No-Nut-November allerdings ist das nicht der Fall. Der Trend ist vor allem bei jungen Männern beliebt, die regelmäßig Mitte November mit Sang und Klang scheitern!

Dramatisch ist das aber auch nicht, denn wie diese Studie eindeutig darlegt, ist Masturbation vor allem für junge Menschen sogar gesund! Sie fördert die Entwicklung eines gesunden Sexuallebens. Ob du also den No-Nut-November als Challenge siehst und mitmachst, ist vollkommen allein eine Geschmacksfrage. Mit der Gesundheit hat das nichts zu tun!

Warum denn eigentlich gerade der November?

Ist der November nicht der denkbar dümmste Monat, um eine solche Challenge zu starten? Immerhin ist es im November verdammt kalt und einen Großteil der Zeit verbringst du abends gemütlich auf dem Sofa. Eigentlich perfekt, um dich mit deinem Masturbator zu vergnügen oder ein wenig an deinem Durchhaltevermögen bei der Masturbation zu sorgen. Und dann kommt da so ein Trend daher, der dich einen Monat auf Entzug setzt.

Trends sind nichts neues, es gibt sie beinahe jeden Monat. Der November ist auch bereits für einen Trend mit ernstem Hintergrund bekannt. Der sogenannte “Movember” ist eine Aktion, die auf Prostatakrebs aufmerksam machen soll. Männer lassen sich hierfür den gesamten November über einen Schnurrbart wachsen. Daher auch der Name: Mo = (Moustache) Velbert = (November).

Einen Grund, warum der NNN nun im November stattfindet, gibt es eigentlich nicht. Vielleicht lag es daran, dass die drei “N” so gut in eine Reihe passen. Vielleicht aber auch daran, dass viele Männer im November eher auf Kuschelkurs sind und so am ehesten auf Sex verzichten können? Wir, und vermutlich auch die Initiatoren des Ganzen, haben keine Ahnung warum es dieser Monat sein muss.

Ist Sex im November erlaubt?

Masturbation gut und schön, darauf kannst du sicher mal einen Monat verzichten, wenn du stattdessen das Vergnügen mit deiner Partnerin hast. Und selbst wenn du den Orgasmus nicht rauslässt, kannst du sie mit einem Vibrator oder einer erotischen Massage verwöhnen. Ist das denn aber, den Regeln zur Folge, überhaupt erlaubt?

Das weiß erneut niemand so genau, denn ein offizielles Regel-Werk für den No-Nut-November gibt es überhaupt nicht. Die Regeln machen sich die Teilnehmer also selbst. Glaubt man den sozialen Medien, sind folgende Gesetze im November der sexuellen Enthaltsamkeit Pflicht:

  • Keine Masturbation, die zum Orgasmus führt
  • Kein Orgasmus durch Sex oder andere Handlungen
  • Kein Konsum von Pornos

Puh, ziemlich knallig, oder? Und vermutlich auch für deine Partnerin ein Einschnitt, denn so muss der Womanizer für mindestens einen Monat deinen Platz einnehmen. Nun gut, du darfst nicht kommen, sofern du den Trend mitmachst, du darfst sie aber verwöhnen.

No-Nut-November mit körperlichen Benefits?

Wenn du dich immer noch fragst, warum sich Männer einen Monat freiwillig geißeln und auf etwas verzichten, was doch eigentlich entspannend und erholsam sein soll, schauen wir doch einfach mal auf den gesundheitlichen Aspekt.

Fans des NNN behaupten nämlich immer wieder, dass die Enthaltsamkeit auch für die Gesundheit ein Zugewinn sei. Es gibt sie, aber es gibt auch die Gegenseite des Ganzen!

Die Vorteile des No-Nut-Novembers

Einige gesundheitliche Vorteile gibt es tatsächlich, wenn du für eine bestimmte Zeit auf Masturbation verzichtest. Die sind aber unabhängig vom Monat und sind im Januar genauso möglich, wie im August oder eben im November.

  • Mehr Selbstvertrauen durch sexuelle Selbstkontrolle
  • Kurzfristiger Anstieg des Testosteron-Spiegels
  • Resensibilisierung des Penis

Ja, es ist wahr – wenn du den No-Nut-November (oder August, oder Dezember) erfolgreich durchziehst, steigert das natürlich das Selbstvertrauen! Manch ein Mann fühlt sich der Umtriebigkeit seines Penis hilflos ausgeliefert und so wird der NNN auch oft dafür genutzt, dem besten Stück zu zeigen, wer eigentlich das Sagen hat. Hilfreich kann das vor allem sein, wenn du selbst unzufrieden über die Häufigkeit des Masturbationsdrangs bist.

Auch dein Testosteronspiegel kann tatsächlich profitieren, wenn du deine sexuelle Lust für einige Tage hintenan stellst. Allerdings braucht es dafür keinen Monat. Rund sieben Tage sind ausreichend, um das Testosteron auf ein High-Level zu heben. Eine Woche klingt doch auch schon viel, viel weniger schrecklich als ein ganzer Monat, oder?

Der Penis ist eigentlich ziemlich sensibel, wenn du ihn aber im Dauermodus zur Masturbation nutzt, kann seine Empfindlichkeit abnehmen. Durch den Monat zwangspause regenerieren sich die Nerven und die Eichel sowie das Frenulum werden wieder empfindlicher. Der Effekt ist aber nur vorübergehend.

Die Nachteile des No-Nut-Novembers

Wo Vorteile, da Nachteile, das hast du aber auch schon gewusst, oder? Und ja, auch beim No-Nut-November kann es Nachteile geben.

  • Enttäuschung in der Partnerschaft
  • Erhöhter Blutdruck durch mangelnde Aktivität
  • Scham, bei Nichteinhalten der Challenge

Für deine Partnerin oder deinen Partner ist es wirklich ein Einschnitt, der auf seine oder ihre Sexualität betrifft. Entscheidest du dich für einen Monat Enthaltsamkeit, entscheidest du dich automatisch auch, dass dein Partner, Monogamie vorausgesetzt, einen Monat ohne Sex leben muss. Es wäre daher fair, wenn du dein Bedürfnis zuvor mit deiner Partnerin besprichst und sie nicht vor vollendete Tatsachen stellst.

Unglaublich aber wahr ist der Faktor, dass dein Blutdruck durch Enthaltsamkeit steigen kann. Diese Studie zeigt, dass sexuelle Aktivität den Blutdruck senkt. Der Umkehreffekt ist ein höherer Blutdruck bei plötzlichem Verzicht auf Sex. Daher im Zweifel öfter mal nachmessen.

Ein dritter Nachteil ist, dass sich viele Männer schämen, wenn sie den No-Nut-November nicht durchgehalten haben. Hier darfst du uns aber vertrauen, Scham ist fehl am Platz. Sex ist ein menschliches Bedürfnis und wenn deine Freundin nackt vor dir ins Badezimmer läuft und du kurzfristig vergisst, welcher Monat gerade ist, musst du dich dafür auf gar keinen Fall schämen!

Destroy-Dick-December – was soll das denn sein?

Der Destroy-Dick-December ist die Fortsetzung des No-Nut-November, allerdings in umgekehrter Hinsicht. Nachdem du dein bestes Stück den gesamten November buchstäblich hast hängen lassen, braucht er im Dezember deine volle Aufmerksamkeit. “Zerstöre den Penis Dezember”, wie der Name übersetzt heißt, sagt dabei eigentlich schon alles.

Beim Destroy-December sollst du jeden Tag, bis zum 31. Dezember, masturbieren. Und zwar nicht nur einmal. Die Frequenz wird täglich gesteigert. Am 1. Dezember einmal, am 2. Dezember zweimal, am 3. Dezember dreimal und an Silvester? Ganze 31-mal. Fang also am besten schon früh morgens an, damit du einen solchen (unrealistischen) Rekord überhaupt einhalten kannst.

Tipp: Der DDD ist mit einem großen Zwinkern zu sehen, er wurde als Satire auf den No-Nut-November ins Leben gerufen!

Fazit: Masturbier doch einfach, wann du willst

Nicht alles was im Trend liegt, ist auch zwangsläufig gut. Eine Woche Enthaltsamkeit hat tatsächlich hin und wieder Vorzüge, die sich lohnen. Wir sind aber der Meinung, dass du dich nicht an einen bestimmten Monat halten musst und dass du nicht auf Sex verzichten musst, wenn du und deine Partnerin eigentlich große Lust habt.

Letztlich ist es aber dir überlassen, ob du die Challenge eingehen möchtest. Schämen musst du dich aber auf gar keinen Fall, selbst wenn du für dich lieber den “Loving-Masturbation-November” einleitest und die vielen Sofastunden bei warmem Tee genießt.

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