Die 13 besten Kamasutra Stellungen zum Ausprobieren
So bringt ihr mehr Pep ins Bett
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Das Kamasutra (manchmal auch „Kama Sutra“ geschrieben) stammt aus einem antiken Text, der vor etwa 2.000 Jahren von dem Philosophen Vatsyayana verfasst wurde. In der westlichen Welt wird das Kamasutra allgemein als Sex-Buch verstanden, diese Auffassung greift aber deutlich zu kurz.
Der Originaltext beschreibt eine ganzheitliche Lebensphilosophie, in der es nicht nur um Erotik geht. Sie wurde erstmals von Richard Burton übersetzt, der als Rechtfertigung für den Kolonialismus die im heutigen Indien lebenden Menschen als hypersexuell und kulturlos darstellen wollte.
Diese verkürzte, rassistische Darstellung hat sich leider bis heute gehalten. Das bedeutet nicht, dass du den erotischen Teil des Kamasutra nicht für die Bereicherung deines Liebeslebens verwenden darfst. Es ist jedoch wichtig, sich der kulturellen Hintergründe bewusst zu sein und diese Vorurteile nicht weiterzutragen.
Kama ist ein Wort mit vielen Bedeutungen, von denen Erotik oder Begehren nur zwei sind. Es ist eine Anleitung für ein lustvolles Leben. Diese Lust wird aber nicht nur durch Sex erzeugt, sondern auch durch andere sinnliche Aktivitäten wie musizieren und kochen.
Lediglich in einem der zahlreichen Kapitel werden Sex-Stellungen – aber auch Küsse und andere erotische Berührungen – beschrieben.
Der Verkürzung des Texts durch Richard Burton sind viele wichtige Grundsätze des Kamasutra zum Opfer gefallen. Es lehrt beispielsweise, dass der Mann die Befriedigung der Frau über seine eigene stellen und seinen Höhepunkt erst nach ihr erreichen sollte.
Queerem Sex wurde sogar ein gesamtes Kapitel gewidmet, was natürlich für das viktorianische Europa zensiert werden musste.
Wichtig: Beim Kamasutra geht es nicht um Turnübungen, die alle durchgeturnt und gemeistert werden sollen. Vielmehr sollen sie dir und deinem/deiner Partner:in beim Erforschen eurer Körper und der offenen Kommunikation über Sex helfen.
„Kamasutra kann Paaren helfen, die ihrem Liebesleben das gewisse Extra verleihen möchten. Es regt die Kreativität an und kann uns auf neue Gedanken bringen“, sagt der klinische Psychologe, Sex-Therapeut und Host des Sex Therapy Podcast Dr. Caleb Jacobson.
Es kann aber auch eine große Hilfe für Menschen mit körperlichen Einschränkungen darstellen. Dr. Caleb Jacobson berichtet von einem Fall aus seiner Praxis:
„Ich hatte einen Patienten, der mit einem teilweise vergrabenen Penis (eine angeborene Störung, bei der Penis nicht genügend Hauthülle hat und deshalb von der Haut des Hodensacks oder des Schambereichs bedeckt ist) geboren wurde und sich mehreren Operationen unterziehen musste, um dies zu korrigieren.
Die Penetration in bestimmten Stellungen war oft schwierig, weil sein Penis die Vagina seiner Partnerin einfach nicht erreichen konnte. Durch das Ausprobieren verschiedener Stellungen im Kamasutra konnte er jedoch eine finden, die für ihn funktionierte.“
Das Kamasutra stammt aus derselben Tradition wie Yoga. Dieser Umstand sollte dir schon einen Hinweis darauf geben, dass es mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden daherkommt.
Die folgenden Stellungen sind dementsprechend keine Gebrauchsanweisung, die du ohne Vorbehalt von A bis Z ausprobieren solltest. Je nach deiner körperlichen Verfassung und deinem Gesundheitszustand können sie sogar gefährlich sein.
Probiere deshalb nur die Stellungen aus, die für dich und deine:n Partner:in machbar aussehen und arbeite dich gegebenenfalls zu den anspruchsvollen vor. Wenn eine Stellung einer oder einem von euch wehtut, solltet ihr sofort damit aufhören und etwas anderes ausprobieren.
Die folgenden Stellungen sind auf den Sex zwischen einer Person mit männlichen und einer Person mit weiblichen Geschlechtsteilen fokussiert, die wir der Einfachheit halber Mann und Frau nennen werden. Viele können jedoch auch homosexuelle und queere Paare genießen.
In anderen Artikeln gehen wir dagegen auf aufregende Stellungen für Lesben und flotte Dreier ein.
So funktioniert’s: Uttana Samputa kennen wir als die Missionarsstellung. Dafür legt sich die Frau auf den Rücken, spreizt ihre Beine und der Mann legt sich auf sie, wobei er mit seinem Penis in sie eindringt.
Vorteile: Die Missionarsstellung gilt als langweilig, ist aber dennoch bei vielen Paaren weiterhin beliebt, weil sie besonders viel Hautkontakt und Nähe erlaubt.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Der Mann und die Frau liegen auf der Seite, mit Blickrichtung zueinander, wobei die Frau ihre Beine kreuzt und der Mann seinen Penis in die Vagina der Frau einführt.
Vorteile: Diese Stellung bietet sich insbesondere dann an, wenn der Penis des Mannes etwas kleiner oder die Vagina der Frau etwas weiter ist als bei den meisten Menschen. Durch das Kreuzen ihrer Beine wird nämlich zusätzlicher Druck erzeugt.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Der Mann setzt sich im Lotossitz AKA Schneidersitz mit geradem Rücken hin. Mit dem Gesicht zu ihm gewandt setzt sich seine Partnerin auf seinen Schoß und lässt seinen erigierten Penis in ihre Vagina gleiten. Ihre Beine legt sie um seinen Oberkörper oder sie streckt sie aus. Mit kreisenden oder wiegenden Bewegungen gibt sie das Tempo vor.
Vorteile: Bei dieser Stellung geht es eher ruhig zu, was sie zu einem tollen ersten Experiment für unerfahrene Paare macht. Aber auch für alle anderen ist sie eine tolle Gelegenheit, einander beim Sex so nah wie möglich zu kommen.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Bei Kshiraniraka geht es gewissermaßen umgekehrt zu wie beim Lotus. Der Mann sitzt auf dem Bett oder einem Stuhl und die Frau setzt sich in gleicher Blickrichtung auf seinen Schoß, wobei sie seinen Penis in ihre Vagina gleiten lässt.
Vorteile: Kshiraniraka kann von vielen Menschen mit ganz unterschiedlichen Körpern praktiziert werden. Auch hier gibt die Frau das Tempo und den Rhythmus vor.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Diese Stellung kennt ihr vielleicht unter dem Namen „Reverse Cowgirl“. Dafür legt sich der Mann auf den Rücken und die Frau setzt sich so auf ihn drauf, dass sein Penis in ihre Vagina gleitet und sie in Richtung seiner Füße schaut. Sie lehnt sich dabei leicht nach vorn und hält sich an seinen Beinen fest.
Vorteile: Diese Stellung bietet einen aufregenden Perspektivwechsel ohne große körperliche Herausforderungen. Damit diese Stellung tatsächlich Spaß macht, müssen die meisten sie jedoch einige Mal üben. Sie sieht nämlich leichter aus, als sie ist.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Die Frau liegt auf dem Rücken und winkelt die Beine an. Der Mann kniet auf allen Vieren über ihr und dringt in sie ein.
Vorteil: Diese Stellung ermöglicht eine tiefe Penetration, die die Frau allerdings gut steuern kann, indem sie die Beine mehr oder weniger anwinkelt.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Die Frau befindet sich auf allen Vieren, während der Mann hinter ihr kniet und von hinten seinen Penis in ihre Vagina einführt.
Vorteile: Dhenuka (auch als Doggy-Style bekannt) ist nicht nur eine tolle Position für eine besonders tiefe Penetration, ihr könnte dabei gleichzeitig mit verschiedenen Winkeln experimentieren.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Die Frau liegt auf dem Rücken und spreizt die angewinkelten Beine leicht ab. Der Mann hockt zwischen ihren Beinen und führt seinen Penis in ihre Vagina ein.
Vorteile: Bhagnaka ermöglicht eine besonders tiefe Penetration aus einem Winkel, in dem auch der G-Punkt stimuliert wird.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Der Mann und die Frau stehen einander zugewandt. Der Mann hebt ein Bein der Frau mit einem Griff unter das Knie an und dringt mit seinem Penis in ihre Vagina ein.
Vorteile: Tripadam ist ideal für Frauen, die keine tiefe Penetration mögen, da der Mann in dieser Stellung nicht besonders tief in sie eindringen kann.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Die Frau liegt auf dem Rücken und zieht ihre Beine zur Brust ran. Ihre Füße stützt sie auf dem Oberkörper des Mannes ab, der mit seinen Knien auf beiden Seiten ihrer Hüfte kniet. Mit seinen Beinen und Händen hebt er die Frau auf die richtige Höhe an und dringt in sie ein.
Vorteile: Diese Stellung ist der perfekte Übergang von einer absolut entspannten zu einer etwas anstrengenderen Position, die für fast jedes Paar machbar ist.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Die Frau steht mit dem Rücken zu einer Wand und lehnt sich daran an, während sie die Beine so weit spreizt wie möglich. Stehend dringt der Mann mit seinem Penis in ihre Vagina ein.
Vorteile: Sammukha ermöglicht dem Mann, tief in die Frau einzudringen. Durch den Augenkontakt wird diese Stellung besonders intensiv.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Die Frau liegt auf dem Rücken, stellt die Beine auf und hebt das Becken an. Sie macht also eine Brücke – wie im Sportunterricht. Der Mann kniet zwischen ihren Beinen und dringt in sie ein.
Vorteile: Durch die höhere Position des Beckens wird der G-Punkt der Frau besonders intensiv stimuliert.
Expert:innen-Tipps:
So funktioniert’s: Der Mann hebt die Frau so hoch, dass er mit seinen Ellenbogen ihre Knie stützt und sie mit den Händen am Gesäß festhält. In dieser Position dringt er mit seinem Penis in ihre Vagina ein.
Vorteile: Janukurpara ist eine besonders körperliche Stellung, die nicht nur Spaß macht, sondern auch ein tolles Work-out ist.
Expert:innen-Tipps:
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