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Anal Fingern, aber richtig: Techniken, Vorbereitung und mehr
Auch für Anfänger:innen einfach zu erlernen
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Auch für Anfänger:innen einfach zu erlernen
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In den letzten Jahren wurde das Thema Analsex immer bekannter, mehr Menschen sprachen darüber, standen offen zu ihrer Vorliebe. Allerdings beinhaltet Analsex mehr als nur Penetration mit dem Penis. So spielt auch Rimming, das Lecken des Anus und Fingern eine größere Rolle als jemals zuvor.
Eine Umfrage erhob, dass rund 57 % aller Männer und 47 % aller Frauen schon einmal anal aktiv waren.
In Korrelation dazu steht jene Umfrage, bei der 40 % der Frauen und 23 % der Männer angaben gar keine Lust auf Analverkehr zu haben. Die Bereitschaft, das Hintertürchen ins Sexleben miteinzubeziehen, ist also hoch, doch einfach so losfingern ist keine gute Idee!
Ein bisschen Vorbereitung muss schon sein und die umfasst verschiedene Schritte.
Noch keine analen Erfahrungen? Das macht gar nichts, einmal ist immer das erste Mal, vorausgesetzt du hast wirklich Lust drauf. Übrigens brauchst du nicht mal einen Partner oder eine Partnerin dazu, anal fingern kannst du dich auch ganz alleine. Ein bisschen Gelenkigkeit brauchst du dafür, aber wenn es dafür nicht ausreicht, kannst du mit einem Analplug oder einem anderen Sextoy den Finger eines Menschen wunderbar simulieren.
Bevor du nun aber ans Werk gehst, solltest du ein paar grundlegende Dinge beachten:
Während die Vagina feucht wird, bleibt es hintenrum trocken, was das Eindringen mit dem Finger erschweren kann. Gleitgel sorgt für Abhilfe. Aber Schritt für Schritt, erstmals solltest du ein paar wichtige Fakten kennen.
Du kannst nicht erwarten, dass du deinen Finger in einen Po steckst und er riecht anschließend nach Blütenduft. Das wird nicht passieren, denn der After ist nun mal der Lagerungsort für Kot und entsprechend riecht es. Wenn du hier ein Ekelgefühl empfindest, kann ein Latexhandschuh Abhilfe schaffen.
Du kannst ihn nach dem Fingern einfach ausziehen und wegwerfen, wie ein Kondom, nur für deine Finger. Bedenke aber, dass du auch beim Handschuh unbedingt ein Gleitgel für den Analbereich benutzen solltest, nur weil deine Finger bedeckt sind, gleiten sie nicht einfacher.
Du liebst lange Fingernägel und möchtest deinen Schatz mit einer Analmassage verwöhnen? Sorry, dann müssen die Krallen ab. Die Verletzungsgefahr ist aufgrund der empfindlichen Schleimhaut so hoch, dass Mikrorisse und ernstere Verletzungen denkbar sind.
Idealerweise feilst du die Nägel vorne rund, damit du auch keine scharfen Kanten übersiehst. Wenn du unter rauer und rissiger Haut an den Händen leidest, ist ein Handschuh gut geeignet, denn auch fiese Schwielen an den Fingern können den After verletzen.
Wir haben es ja schon erwähnt, dass ein Po riecht, wie ein Po riechen muss. Und im After kann es dir passieren, dass du auf Kot triffst. Keine schöne Vorstellung, wenn du nicht gerade einen Kot-Fetisch hast, aber auch nichts, was dir besonders viel Angst machen muss. Es ist eine natürliche Substanz des Körpers und solange du fließendes Wasser zu Hause hast, kannst du kleinste Partikel abwaschen.
Du musst nicht befürchten, dass dein Finger plötzlich nicht weiterkommt, weil der braune Gegner dir den Weg versperrt. Eher können winzige Spuren an deinem Finger haften, kaum sichtbar, eher mit der Nase wahrnehmbar. Wenn du das Risiko für eine Begegnung mit dem ungewollten Duft minimieren möchtest, gibt es Möglichkeiten:
Auch wenn du keinen besonderen Ekel gegenüber ein bisschen Kot hast, sondern das ganze pragmatisch siehst und dir nach dem Sex ohnehin die Hände wäschst, ist Hygiene natürlich sehr wichtig. Das gilt ganz besonders dann, wenn die gefingerte Person eine Frau ist, denn hier ist der Abstand zwischen Vagina und After äußerst gering.
Im Enddarm, an den Fingern und sogar im Mund können Fäkalbakterien kaum einen Schaden anrichten. Das sieht anders aus, wenn sie in die Vagina gelangen. Beim anal fingern also mal kurz zur Vagina wechseln ist absolut tabu! Auch anschließend musst du als aktiver Part deine Hände gründlich waschen, bevor es vorne weitergeht.
Beim ersten Mal anal sind die meisten Menschen ein bisschen nervös, das ist völlig okay. Je besser ihr euch vorbereitet, desto schöner wird das Erlebnis. Anales Fingern alleinstehend eine schöne Praktik, kann natürlich auch der Vorbereitung für Analsex oder die Anwendung von verschiedenen Analsexspielzeugen dienen. Welche Vorbereitungen wichtig sind, hängt von deiner Rolle ab.
Wenn du dein*e Partner*in anal fingern möchtest, musst du ein paar wichtige Schritte der Vorbereitung beachten, bevor es losgehen kann:
Die Angst vor “Unreinlichkeit” ist nicht nur dem aktiven Part vorbehalten. Viele Frauen und Männer verkrampfen sich aus der Angst heraus, dass der Partner im Po auf “ungewollte” Gäste stoßen könnte. So kannst du dich optimal vorbereiten:
Es gibt etwas, auf dass du beim analen Fingern nicht verzichten kannst, egal ob du es allein tust oder ob du von deinem Schatz gefingert wirst. Die Rede ist von Gleitgel. Wir hatten schon erwähnt, dass der Anus keine Feuchtigkeit produziert, selbst dann nicht, wenn die Erregung grenzenlos ist.
Das hat zur Folge, dass die Reibung mit den Fingern trocken, unangenehm und schmerzhaft ist. Im schlimmsten Fall bilden sich Mikrorisse auf der Analschleimhaut, die dann bluten und schmerzen. Grundsätzlich gibt es drei Arten von Gleitgel, von denen eine am besten geeignet ist:
Die beste Option ist ein silikonbasiertes Gleitgel, denn es ist sehr ergiebig und flutscht deutlich länger als die beiden anderen Sorten. Öl ist ungeeignet, da es die empfindliche Analschleimhaut reizen kann. Wasserbasierte Gleitgels sind dann empfehlenswert, wenn ihr nicht nur die Finger, sondern auch silikonhaltige Sexspielzeuge einsetzt. Die dürfen mit einem Silikongel nicht in Kontakt kommen.
Der Volksmund behauptet häufig, dass Analsex weh tun muss. Das stimmt auf keinen Fall, wenn du Schmerzen verspürst, egal ob durch dein Finger oder durch einen Penis, heißt es aufzuhören.
Die schwierigste Hürde, wenn du dich anal fingern lässt oder selbst jemanden fingern möchtest, ist der Analsphinkter. Dieser Muskel ist dafür verantwortlich, dass du deinen Stuhlgang aktiv kontrollieren kannst und Kot nicht einfach aus deinem Po fällt. Er hat enorme Kraft und ihn von außen mit dem Finger zu überwinden, fordert Geduld.
Gewaltsames und rasches Eindringen ist nicht empfehlenswert, denn dann kann sich der Sphinkter nicht auf die neue Dehnung einstellen. Stattdessen kann es hilfreich sein, wenn du vorher für Entspannung sorgst. Rimming ist hier sehr beliebt, denn durch das vorherige Lecken des Afters wird die Stelle bereits stimuliert und die passive Person wird lockerer.
Für maximale Entspannung ist es natürlich wichtig, dass eine bequeme Position gefunden wird. Im Stehen auf einem Bein wird es unbequem, denn dann zittert der Körper schon aufgrund der Anspannung. Es muss nicht immer der klassische Vierfüßlerstand sein, es gibt einige Alternativen.
Gut geeignet ist die Rückenlage, denn sie bietet bequemen Zugang zum After und ermöglicht auch dem aktiven Part bequemes Sitzen.
Ein hilfreiches Toy für diese Stellung ist das Sexkissen. Es hilft dir, deinen Po anzuheben und deinem Partner oder deiner Partnerin so ein noch besseres Eindringen zu ermöglichen. Deine Füße können links und rechts auf dem Bett aufgestellt werden, so dass du einen stabilen Halt hast.
Zugegeben, den Po im Doggy Style nach oben zu recken und darauf zu warten, dass der Partner oder die Partnerin mit dem Finger eindringt, ist mutig. Vor allem beim ersten Mal ist der fehlende Blickkontakt eine Schwierigkeit für viele Paare.
Ob du für diese Stellung bereit bist, musst du selbst entscheiden. Du kannst dich auch auf den Bauch legen und den Schatz legt sich neben dich. So könnt ihr euch in die Augen schauen und wandelt den klassischen Doggy einfach etwas ab.
Die stabile Seitenlage ist die Kuschelstellungen unter den Analstellungen. Du liegst dabei als passiver Part auf der Seite und ziehst die Knie in Richtung Brust.
Dein Schatz legt sich hinter dich, dann einen Arm um deinen Oberkörper schlingen und mit der anderen Hand sanft zwischen deine Pobacken gleiten und dann eindringen. Eine sehr bequeme, sehr innige und liebevolle Stimmung, die wunderbar für Anfänger geeignet ist.
Männer haben bei analer Befriedigung einen klaren Vorteil, denn sie haben eine Prostata. Das kleine, haselnussgroße Organ, befindet sich 5 – 7 cm hinter dem After und kann gut getastet werden. Wenn du die Prostata durch Stimulation reizt, kann das nicht nur zu einer automatisierten Erektion führen, sondern sogar zu einem Prostataorgasmus. Dabei gibt es einige Tipps, wie du diesen Hotspot stimulieren kannst:
Frauen haben keine Prostata, doch der A-Spot ist durch den Anus erreichbar. Hierfür ist der Druck in Richtung Vagina hilfreich, du kannst auch gleichzeitig einen (oder mehrere) Finger in die Vagina und den Anus einführen. Wenn du nun die Fingerspitzen zusammenführst, streichelst du von zwei Seiten die erogenen inneren Zonen von Vagina und Anus, was große Lust bei ihr auslösen kann.
Auch wenn es bei Frauen den typischen Analorgasmus nicht gibt, da hier keine Prostata als Auslöser verfügbar ist, kann die anale Stimulation zu starker Lust führen. Durch gleichzeitige Gegenbewegungen in der Vagina kann eine indirekte G-Punkt und A-Punkt Stimulation durchgeführt werden, die dann doch zum Höhepunkt führt.
Reines Fingern reicht euch nicht und ihr wollt mehr, um den Spaß zu steigern? Dafür gibt es jede Menge Möglichkeiten.
Angst vor der ersten analen Begegnung? Musst du nicht haben, vorausgesetzt, du möchtest es selbst. Analverkehr ist nichts seltenes mehr und so unhygienisch, wie er oft hingestellt wird, ist er auch nicht. Logo, im After kann es Kot geben, aber er ist nicht giftig und du steckst deine Finger nach der Analmassage außerdem nicht unmittelbar in den Mund. Tastet euch langsam ran, gebt euch die Zeit, die ihr braucht und sprecht über eure Ängste. Dann steht dem analen Glück nichts mehr im Wege und es kann euer Sexleben erheblich bereichern.
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