Du hast gerade kein Gleitgel im Haus? Dann wird es Zeit! Zwar stellen wir dir gleich einige gute Alternativen vor, besser aber du greifst direkt zu hochwertigen Profi-Gleitgelen aus unserem Ratgeber! Viele der Produkte aus deinem Haushalt haben zwar gleitende Eigenschaften, gehören aber nicht in den Intimbereich und können in der Vagina sogar Schmerzen verursachen. Einige Optionen gibt es aber – wie dir bereits das Bild oben verrät. Wir zeigen sie dir auf!
Das Wichtige zuerst: Alternativen zum Gleitgel aus dem Handel
Eigentlich gibt es nur zwei Alternativen, denen wir wirklich uneingeschränkt eine Empfehlung ausstellen können – und bei denen die Chancen ausreichend hoch sind, dass du sie bereits im Haushalt hast. Eine der Alternative hast du sogar immer bei dir. Dich interessiert, welche das ist? Die Lösung wird dich (vielleicht) überraschen!
Speichel – eigentlich ist es so einfach!
Natürlich, es ist der Speichel beziehungsweise die Spucke. Bei vielen Paaren ist sie sowieso ein fester Bestandteil beim Oralsex und das selbstredend nicht ohne Grund. Einfach draufspucken reicht schon und es flutscht – zumindest für kurze Zeit. Leider zieht Speichel sehr schnell in die Haut ein, die wässrige Konsistenz macht die Verwendung ebenfalls nicht gerade einfach. Außerdem sollte dein Partner, also der, der spuckt, auf keinen Fall Entzündungen im Mund- oder Rachenraum haben. Die Bakterien landen anderenfalls im Intimbereich und können da Reizungen oder Irritationen auslösen, im schlimmsten Fall werden Erkrankungen übertragen. Außerdem muss es beiden Parteien zusagen – es ist gar nicht so selten, dass der Mann oder die Frau die Verwendung von Speichel als so unhygienisch empfindet, dass dagegen eine natürliche Abneigung besteht.
Aloe Vera – die Alleskönner-Pflanze eignet sich auch als Gleitmittel
Die zweite Alternative ist Aloe Vera. Hast du eine Aloe-Pflanze zuhause, kannst du ein Blatt davon vertikal aufschneiden und die Flüssigkeit herauspressen. Die Substanz ist normalerweise relativ dickflüssig oder zumindest dickflüssig genug, dass sie nicht sofort verläuft. Trotzdem ist das natürlich ein wenig Arbeit, die du am besten machst, bevor es schon zur Sache geht. Außerdem empfiehlt sich, dass du eine kleine Menge der Substanz vorher an anderer Stelle testest. Zwar gilt Aloe Vera als ausgesprochen verträglich, trotzdem verträgt es eben nicht pauschal jeder Mensch. Bedenke auch, dass der Intimbereich und die Schleimhäute noch empfindlicher sind. Bereitet dir Aloe Vera bereits im Gesicht oder auf den Armen Probleme, verwende es also gar nicht erst beim Geschlechtsverkehr.
Massageöle lassen sich mitunter zweckentfremden!
Wenn du bereits ein Massageöl zuhause hast solltest du schauen, ob sich selbiges nicht auch beim Liebesspiel verwenden lässt. Falls dem so ist, wird sich auf dem Behälter ein entsprechender Hinweis befinden. Selbst wenn dieser draufsteht, solltest du Massageöle aber niemals in Verbindung mit Kondomen nutzen, denn die Öle zersetzen das Latex und verringern somit maßgeblich den eigentlich gewollten Verhütungs- und Infektionsschutz.
Finger weg von diesen Produkten!
Nun wirst du mit Sicherheit noch einige andere Produkte im Haushalt haben, bei denen du selbst weißt, dass sie sehr gut glitschen, flutschen und gleiten. Das mag zwar sein, sie sind aber wirklich nicht für das Liebesspiel beschaffen – weder das Solovergnügen noch das zusammen mit deinem Partner. Die Gründe dafür sind vielfältig, sie laufen aber vor allem immer darauf hinaus, dass diese Haushaltsartikel verschiedene Stoffe enthalten, die die vaginalen Schleimhäute angreifen oder beispielsweise sehr schnell trocknen. Chemische Zusätze sind ebenfalls ein No-Go, denn diese lösen schlimmstenfalls Schmerzen und Irritationen im Intimbereich aus.
Nicht geeignet sind zum Beispiel diese Produkte:
- Kokosöl
- Speiseöle
- Vaseline
- Duschgele, Bodylotions und andere Bad-Produkte
Warum das so ist? Das möchten wir dir nun an den einzelnen Beispielen aufzeigen.
Öle sind unpraktisch und potentiell reizend
Kokosöl ist von den genannten, eher nicht geeigneten Alternativen, tatsächlich noch die, die wohl am ehesten als Notlösung dienen könnte. Trotzdem zieht Kokosöl sehr schnell ein und wird flockig. Im Endeffekt müsstest du so viel davon verwenden und ständig auffrischen, dass das keinerlei Spaß mehr macht. Speiseöle behalten ihre flutschende Eigenschaft zwar weitaus länger bei, aber sie besitzen im Regelfall einen zu hohen Säurewert, was insbesondere an den Vaginalschleimhäuten zu einem schmerzhaften Brennen führt. Außerdem ist es keinesfalls ein Turn-on, wenn zwischen den Laken mit irgendwelchen Speiseölen hantiert wird. Kondom-freundlich ist natürlich sowieso keines davon, da sich die Öle nicht mit Latex vertragen.
Vaseline enthält bedenkliche Inhaltsstoffe
Vaseline ist -das- Gleitmittel schlechthin, aufgrund der darin enthaltenen Mineralöle aber nicht für eine Nutzung im Intimbereich angedacht. Aus dem gleichen Grund empfiehlt sich übrigens die Verwendung von Babyöl genauso wenig.
Lotions, Duschgele & Co. enthalten zu viel Chemie
Diese Badartikel sind so formuliert, dass sie deinen Körper von Schweiß und Schmutz befreien. Dafür müssen sie in gewissem Maße aggressiv arbeiten, was jedoch in der Vagina gänzlich ungeeignet ist. Außerdem enthalten sie viel Chemie, beispielsweise Parfümstoffe, die ebenfalls reizend wirken.
Lieber ein richtiges Gleitgel kaufen und mehr Spaß haben!
Am besten vermeidest du Hausmittel gänzlich – sie sind an den Vaginaschleimhäuten entweder gefährlich oder einfach unpraktisch. Besser ist, du kaufst dir eines der besten Gleitgele aus unserem Test. Falls du nicht auf den Postboten warten möchtest, haben wir für dich auch einen Artikel mit einer Anleitung, wie du ein Gleitgel im DIY-Verfahren selbst herstellst.