Menstruations-Beschwerden lindern: 12 Tipps & Techniken, FAQs und mehr

Nur wenige Frauen sind nicht von Menstruationsbeschwerden betroffen. Für alle anderen haben wir Tipps und Techniken, die Beschwerden zu lindern und mit ihnen richtig umzugehen.

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Menstruationsbeschwerden-lindern
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Bei einem durchschnittlichen Zyklus kommt sie einmal im Monat zu Besuch, die berühmt-berüchtigte Erdbeerwoche. Als starkes Geschlecht könnten wir das eigentlich ganz gut wegstecken, wären da nicht diese ganzen Beschwerden, die teilweise schon eine Woche zuvor, in Form des prämenstruellen Syndroms, Einzug halten.

Und dann sind da auch noch die Schmerzen, die Hormonschwankungen und manchmal sogar die melancholischen Momente, die uns mit Eiscreme und Schnulzenfilmen für einen Abends aufs Sofa fesseln. Aber was können wir machen, um die Zeit der Menstruation einfacher zu überwinden und uns im Alltag nicht davon beeinträchtigen zu lassen? Und woher kommen die Beschwerden eigentlich?

Welche Beschwerden können während der Menstruation auftreten?

Jede Frau ist ein Individuum und tatsächlich gibt es da draußen auch die ganz besonderen Glückspilze, die während der Periode keinerlei Beschwerden haben. Es sei ihnen von Herzen gegönnt.

Leider zeigen Statistiken wie diese, dass schmerzfreie Menstruationszyklen eine Seltenheit sind. Die meisten Frauen leiden zumindest kurz vor oder in den ersten Tagen ihrer Periode unter verschiedenen Beschwerden. Obige Studie gibt den Wert mit 67 % der Frauen an, die während der Regel unter Bauchschmerzen leiden. Doch weitere Symptome sind möglich:

  • Stimmungsschwankungen oder depressive Verstimmung
  • Antriebslosigkeit und starke Müdigkeit
  • Kopfschmerzen, bis hin zur Migräne
  • Rückenschmerzen, besonders im unteren Rückenbereich
  • Verdauungsstörungen, von Blähungen bis zu Durchfall

Vielfältige Symptome, die je nach Ausmaß sehr beschwerlich sein können. Ganz besonders fies ist es, wenn Menstruationsbeschwerden nicht ernst genommen werden. Glücklicherweise steigt die Anerkennung der Beschwerden und so erfreut dieser Bericht ganz besonders. Eine Arbeitgeberin, die ihren betroffenen Mitarbeiterinnen “menstruationsfrei” gibt, ist eine Bereicherung für die Frauenwelt!

Was hilft gegen Beschwerden bei der Menstruation?

Ausgelöst werden sie in vielen Fällen durch einen Überschuss an Prostaglandinen, die vor allem krampfartige Unterleibsbeschwerden auslösen können. Doch was lässt sie wieder verschwinden, insbesondere dann, wenn du keine klassischen Schmerzmittel nehmen möchtest? Die folgenden 12 Tipps & Tricks können dir dabei helfen, deine Regelschmerzen und andere Beschwerden zu minimieren!

  • Psychische und körperliche Entspannung
  • Verzicht auf Koffein
  • Bewegung und Yoga
  • Anwendung von Wärme
  • Mönchspfeffer
  • Masturbation oder Sex
  • Die richtige Ernährung
  • Akupunktur und Akupressur
  • Veränderung der Verhütung
  • Naturheilkunde
  • Verzicht auf Alkohol und Nikotin
  • Ein entspannendes Bad

1. Lass Stress einfach vor der Tür

Stress – er ist der Nervenkiller Nummer eins und kann Periodenbeschwerden noch weiter verstärken. Dabei ist es während dieser sensiblen Phase deines Zyklus besonders wichtig, dass du auf deine Bedürfnisse achtest. Sprich auch mit Deinem Arbeitgeber, wenn du am ersten Tag deiner Menstruation zum Beispiel keine Präsentation halten kannst. Es gibt nichts, wofür du dich schämen musst!

Versuche dich so weit es geht zu entspannen. Lege zwischendurch eine Pause ein, mache Atemübungen oder lies dein Lieblingsbuch. Auch ein Spaziergang in der Mittagpause kann gut tun, ganz allein, mit deiner Spotify-Playlist und absoluter Ruhe um dich rum. Vielleicht bittest du deinen Partner am Abend um eine sinnliche Massage, um dich vollkommen entspannen zu können!

2. Kaffee und schwarzer Tee verstärken Beschwerden

Ohne Kaffee kommst du nicht aus dem Bett? Versuche während deiner Periode auf zu viel Koffein durch schwarzen Tee oder Kaffee zu verzichten. Nicht jede Frau reagiert hier gleich, doch oft kann es passieren, dass Koffein den Blutdruck nach oben treibt und damit für ein stärkeres Schmerzempfinden sorgt. Probiere selbst aus, was dir gut tut. Wenn du spürst, dass dein Milchkaffee am Morgen deine Laune hebt, genieße ihn!

Gut geeignete Getränke sind Kräutertees, vor allem mit Fenchel, Kümmel und Anis. Sie unterstützen nicht nur deine Verdauung, sondern schmecken auch noch echt lecker!

3. Sport ist Mord? Nicht während der Periode

Eine Studie hat sich mit der Auswirkung von Yoga auf Menstruationsbeschwerden beschäftigt und kam zur Erkenntnis, dass die Kombination aus Yoga und Wärme, zusätzlich erweitert durch Akupunktur, zur Abmilderung der Beschwerden führen kann. Generell hat leichter Sport die Eigenschaft, entspannend auf deine Muskulatur zu wirken.

Kraftsport, harter Mannschaftssport oder auch Ausdauersport können an den ersten Periodentagen zu einer Verstärkung der Symptomatik führen. Ein Spaziergang, Pilates, Yoga oder auch Schwimmen hingegen unterstützen deine Muskulatur dabei, sich zu entspannen.

4. Wärme sorgt für körperliche Entspannung

Wärme ist ein wahres Wundermittel, wenn es um Verkrampfungen geht. Ob bei einem verspannten Nacken oder bei Menstruationsbeschwerden, ein Kirschkernkissen, ein Wärmepflaster oder eine Wärmflasche sorgen für kuscheliges Wohlbefinden. Achte unbedingt auch auf deine Kleidung und darauf, dass dein Unterleib warm eingehüllt ist. Wenn du frierst, verkrampft deine Muskulatur und die Schmerzen werden stärker.

5. Mönchspfeffer – das Wunderkraut der Natur

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist ein Naturheilmittel, was bereits seit Jahrhunderten gegen Beschwerden bei der Menstruation angewandt wird. Zahlreiche Frauen schwören darauf, einen wissenschaftlichen Nachweis zur Wirksamkeit gab es bislang aber nicht.

Der Effekt entsteht durch die Regulierung des Prolaktins im Körper, wie Laborversuche vermuten lassen. Der Hormonhaushalt wird auf natürliche Weise reguliert und auch Beschwerden wie ein unregelmäßiger Zyklus oder eine zu starke Menstruation sollen sich unter Mönchspfeffer bessern können.

Sprich bitte vor der Anwendung mit deiner Gynäkologin und informiere dich, ob die Einnahme für dich geeignet ist!

6. Kein Tabu: Masturbation während der Regel

Lange galt es als Tabuthema – Sex oder Masturbation während der Menstruation war verpönt. Zum Glück wissen wir heute, dass Sex sogar einen positiven Effekt auf Verspannungen hat, da das Hormon Oxytocin schmerzstillende Eigenschaften hat.

Ob du dich von deinem Partner mit einer sinnlichen Yoni-Massage verwöhnen lässt oder ob du dir selbst mit deinem Massagestab ein wenig Vergnügen bereitest – schädlich ist das während der Regel auf keinen Fall und der lästige Schmerz kann nachhaltig gelindert werden.

7. Mediterrane Kost mit Wow-Effekten

Eine spanische Studie hat gezeigt, dass Frauen, die sich während ihrer Menstruation mediterran ernähren und zusätzlich Olivenöl verwenden, nicht nur weniger Schmerzen, sondern auch eine geringere Blutmenge aufweisen können. Eine gesunde Ernährungsweise ist förderlich für das Wohlbefinden und unterstützt dich auch dabei, Verdauungsbeschwerden während der Menstruation zu verhindern.

Blähungen, Übelkeit und Durchfall kommen häufig durch falsche Ernährungsgewohnheiten. Gehst du aktiv dagegen vor, indem du deinem Körper kleine und gesunde Mahlzeiten zuführst, kannst du deinen Darm unterstützen und fit halten.

8. Kleine Nadel ganz groß – Akupunktur gegen Schmerzen

Akupunktur ist kein Akutheilmittel bei Menstruationsbeschwerden, sondern hilft bei langfristigen Schmerzen, die jeden Monat wiederkehren. Die Behandlung mit Hilfe der kleinen Nadeln ist nahezu schmerzfrei und selbst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat anerkannt, dass Akupunktur bei Schmerzen während der Periode helfen kann!

Der Grund für die Wirksamkeit liegt bei den Meridianen, die über den gesamten Körper verteilt liegen. Nach chinesischer Heilkunst ist die Blockierung des Energieflusses schuld, wenn es zu Beschwerden kommt. Die Anwendung der Nadeln bringt Blockaden zum Schmelzen und sorgt dafür, dass deine Energie wieder fließen kann.

9. Verhütungschaos? Die richtige Wahl hilft

Nicht immer, aber manchmal werden Menstruationsbeschwerden durch Verhütung ausgelöst. Die Kupferspirale beispielsweise kann bei einigen Frauen zu einer Verstärkung der Regelblutung und zum Auftreten von Schmerzen führen. Durch die Einnahme der Pille oder beim Einsetzen eines Verhütungsstäbchens wiederum kann die Menstruation sogar gänzlich ausbleiben. Je nach Typus ist die Antibabypille geeignet, starke Periodenschmerzen zu lindern.

10. Power der Natur – von Rotklee bis Kamille

Die Natur hat eine ganze Menge Hilfsmittel geschaffen, die bei verschiedenen Beschwerden Abhilfe schaffen können. Ein gutes Beispiel ist die Kamille, die schon von Großmutter für verschiedene Zwecke genutzt wurde. Bei Bauchschmerzen ist Kamillentee ein altes Heilmittel, denn ihm wird eine entspannende Wirkung nachgesagt. Außerdem ist Kamille in der Lage Krämpfe zu lösen.

Rotklee beispielsweise ist in der Lage Ordnung ins Hormonchaos zu bringen. Er wird besonders gern angewandt, wenn aufgrund von hormonellen Schwankungen Schweißausbrüche, Migräne und Blutdruckschwankungen zu den Menstruationsbeschwerden gehören.

11. Zigarette zur Entspannung? Bitte nicht!

Schmerzen stressen und als Raucherin greifst du beim Stress zur Zigarette. Während der Periode kann das aber deine Schmerzen und Beschwerden verstärken. Mit jeder Zigarette erhöht sich dein Pulsschlag und der Blutdruck, was wiederum zu stärkeren Blutungen und einer intensiveren Schmerzwahrnehmung führen kann. Wenn es dir gelingt, solltest du schon 2 – 3 Tage vor Beginn deiner Periode mit dem Rauchen aufhören oder es am besten gleich ganz lassen.

Übrigens ist auch Alkohol während der Regel tabu, denn dein Körper hat genug mit deiner Periode zu tun. Jetzt noch Alkohol oder Nikotin abbauen zu müssen, führt schnell zu einer Überlastung und gesteigerten Beschwerden.

12. Baden während der Regel ist eklig? Von wegen!

Immer wieder wird behauptet, ein Bad zu nehmen, sei während der Menstruation tabu. Es wird als eklig oder sogar gefährlich bezeichnet, aber ist es das auch? Keine Sorge, du kannst unbesorgt baden gehen und wirst damit höchstwahrscheinlich sogar deine Krämpfe lindern. Das warme Wasser wirkt sich positiv auf die Muskulatur aus, die wohlige Wärme sorgt gleichzeitig für seelische Entspannung.

Wenn du Lust auf Sex verspürst, kannst du dich in der warmen Badewanne mit deinem Womanizer verwöhnen oder dir mit deinem Rabbit-Vibrator eine besondere Entspannungskur gönnen. Entgegen vielen Behauptungen wirst du nicht in einem Blutbad enden, denn durch das Wasser wird die Blutung beinahe vollständig gestoppt. Und selbst wenn du wenige Tropfen Blut verlierst, ist das für deine Gesundheit völlig harmlos.

Fazit: Beschwerden lindern und der Periode die rote Karte zeigen

Wir Frauen sind alles, aber nicht zimperlich! Doch der monatliche Besuch von Madame Rouge kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Wenn sie doch nur nicht immer fast eine ganze Woche bleiben würde!

Da wir es eh nicht ändern können, müssen wir es nehmen wie es ist und uns die Zeit so schön wie möglich machen! Wer weiß, vielleicht ist die nächste Periode ja ein guter Anlass, um dir einen neuen Satisfyer zu gönnen? Immerhin haben wir dir jetzt verraten, wie gut Masturbation und Sex gegen Beschwerden helfen können! Probiere einfach selbst aus, was dir gut tut und denk an das wichtigste: Deine Bedürfnisse zählen!

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