Warum bin ich dauergeil? 9 Gründe für eine unersättliche Libido (und was du dagegen tun kannst)

Es wird schon wieder höchste Zeit...

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Warumm ist man dauergeil - Illustration Fraulila
Warumm ist man dauergeil - Illustration Fraulila
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“Ich könnt schon wieder!” Wer von einer starken Libido geprägt ist, wird diesen Gedanken häufiger im Kopf haben als ihm lieb ist. Die starke Lust auf Sex kann manchmal ganz schön nerven, vor allem, wenn gerade kein passender Partner in der Nähe ist oder du schon dreimal masturbiert hast, aber der Druck unterhalb der Gürtellinie einfach nicht verschwinden will.

Doch woran liegt es eigentlich, wenn die sexuellen Bedürfnisse so stark ausgeprägt sind und ab wann kannst du von Hypersexualität sprechen? Wir klären auf und verraten dir, was deine Libido zum Brodeln bringt und was du dagegen unternehmen kannst!

Diese neun Gründe machen dich schärfer als scharf

Spitz, spitzer, du? Dein Partner bekommt es schon mit der Angst zu tun, wenn du dich abends ganz harmlos ins Bett kuschelst, weil er im wahrsten Sinne des Wortes ausgelaugt ist?

Dein Vibrator hat einen festen Platz an der Steckdose, weil er immer neuen Saft braucht und deine Fleshlight wäre schon wund, wenn sie nicht so eine praktische Textur hätte?

Du benutzt mehr Gleitgel als Duschgel und ohne Masturbation würdest du verzweifeln? Atme tief durch – es gibt Gründe, warum die Libido bei manchen Menschen extrem on Top sein kann. Vielleicht trifft einer der folgenden neun auch auf dich zu!

1.

Das richtige (oder falsche) Essen

Kaum zu glauben, aber wahr, so manches, was auf deinem Teller landet, kann dich ziemlich schnell heiß machen. Vor allem gesunde Nahrungsmittel können deine Lust auf die Spitze treiben. Ein interessanter Bericht weist darauf hin, dass es unter anderem Avocados, aber auch rohe Austern sind, die als Booster der Lust geeignet sind. Wenn diese Lebensmittel eine wichtige Rolle in deiner Ernährung spielen, kann das Auswirkungen haben.

Wie wirksam aphrodisierende Lebensmittel und Substanzen tatsächlich wirken, wird in dieser Studie eindeutig dargelegt. Es steckt also mehr hinter dem, was auf deinem Teller liegt, als du möglicherweise glaubst!

2.

Die Masturbationsfrequenz

Wenn du ständig Lust hast und keine Partnerin zur Hand ist, greifst du eben zum Solomodus. So weit, so gut, doch anstatt deine Lust damit zu regulieren, fachst du sie nur noch weiter an. Schuld daran sind die Hormone, wie diese wissenschaftliche Studie aus den 1970-er Jahren bereits belegt hat. Es wurden verschiedene Hormonwerte vor und nach der Masturbation gesunder junger Männer gemessen und es war signifikant zu erkennen, dass die, für die sexuelle Erregung verantwortlichen, Hormonspiegel vor allem nach der Masturbation erhöht waren.

Die logische Schlussfolgerung, der viele Menschen unterliegen, sieht aber genau umgekehrt aus! Zu viel Lust = mehr Masturbation = Linderung der Lust! In Wirklichkeit sieht es aber so aus: Zu viel Lust = mehr Masturbation = noch mehr Lust! Infolgedessen kann ein Zeitraum der Abstinenz tatsächlich einen Effekt darauf haben, deine Libido langfristig zu regulieren.

3.

Der Hormoncocktail

Hormone sind neben Kalorien wohl die fiesesten kleinen Teilchen, die unseren Körper beeinflussen können. Kalorien machen uns einfach nur dick, Hormone allerdings können uns fröhlich, traurig, melancholisch, aggressiv oder auch horny machen! Eine entscheidende Rolle spielt das Testosteron, wie diese Studie belegt.

Gut zu wissen: Nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen ist es unter anderem dieses Sexualhormon, was für die Triebe verantwortlich ist.

Ein hohes Testosteron ist nicht immer eine willkürliche Reaktion des Körpers, sondern oft durch den Lifestyle und die Lebenssituation geprägt. So werden beim Muskelaufbau durch exzessives Training große Mengen an Testosteron freigesetzt und auch beim Eisprung der Frau kommt es zu einer Dominanz. Letzteres ist evolutionär erklärbar, denn mit dem Eisprung steigt die Fruchtbarkeit. Produziert der Körper in dieser Zeit mehr Testosteron, ist die Frau automatisch eher bereit zur Paarung und damit zur Fortpflanzung.

Wohin mit der unersättlichen Lust?

  1. Für Männer: Wenn die Masturbation realistischer sein muss, um die Lust zu befriedigen, hilft ein Masturbator wie dieser schnell dabei, die Lust erfolgreich zu stillen.
  2. Für Frauen: Kaum ein Produkt hat für solche Schlagzeilen gesorgt, wie der Satisfyer Pro 2. Berührungslos kann die Klitoris damit mehrmals am Tag stimuliert werden, ohne überreizt zu werden.
  3. Für Paare: Ihr seid zu zweit sexuell unstillbar? Dann sollten diese Sexspielzeuge nicht in eurer Schublade fehlen. Höhepunkte, wann immer ihr wollt.
4.

Alkohol macht spitz

Moment, Alkohol soll schuld daran sein, dass du ständig horny bist, obwohl es doch immer heißt, Alkohol ist ein Risikofaktor für die erektile Dysfunktion? Was zunächst kurios klingt, ist gar nicht so komplex wie vermutet. Diese Studie zeigt, dass bei Frauen die Umwandlung von Androgene in Testosteron durch den Konsum von Alkohol erhöht wird. Ein ähnlicher Effekt zeigt sich beim Mann.

Allerdings ist die Besonderheit: Die psychische Erregung und die Lust auf Sex wird heraufgesetzt. Gleichzeitig sinkt aber die körperliche Erektionsfähigkeit beim Mann und bei der Frau. Du bist also horny, aufgrund des Alkohols funktioniert dein Körper aber nicht so wie er soll und deine Gefühle sind auch nicht besonders ausgeprägt.

5.

Der Menstruationszyklus der Frau

Evolutionär macht es natürlich Sinn, dass du als Frau kurz vor deinem Eisprung Lust auf Sex bekommst, denn jetzt wäre die beste Zeit dich fortzupflanzen. Allerdings erleben viele Frauen einen ganz anderen Zeitpunkt, an dem sie den Womanizer in Dauerschleife bemühen! Es geht um den Zeitraum kurz vorm Einsetzen der Menstruation. Wenn du dich deswegen schon immer etwas komisch gefühlt hast, sei ganz beruhigt: Mit diesem Effekt bist du nicht alleine!

Zwar sind Östrogen und Testosteron rund um den Eisprung auf dem absoluten Peak, doch kurz vor deiner Periode wird dein Intimbereich durch den starken Blutfluss stärker stimuliert und Progesteron macht sich in deinem Körper breit. In diesem Fall darfst du ruhig auf deinen Körper hören, denn ob Oralsex während der Periode oder Lust mit einem Butterflyvibrator, Orgasmen können Menstruationsbeschwerden nachhaltig lindern.

6.

Die Blase bei Frauen

Eine volle Blase macht geil! Wenn du jetzt gerade irritiert die Augenbrauen nach oben ziehst, geht es dir wie den meisten Mädels, die diesen Satz lesen. In erster Linie sorgt die volle Blase natürlich dafür, dass du zur Toilette gehen musst, doch es entsteht noch ein anderer Effekt.

Deine U-Zone, die Harnröhre, der innere Bereich deiner Klitoris und auch der G-Punkt sind so eng miteinander verbunden, dass eine gefüllte Blase für Druck auf deine erogenen Zonen sorgen kann. Und das wiederum kann dich auf körperliche Weise sexuell erregen! Wenn du also diese spontane Lust auf Sex unbedingt loswerden möchtest, kann ein Toilettengang manchmal die Lösung sein!

7.

Der heiße Herbst

Mit dem Herbst assoziieren viele Menschen wieder kürzere Tage, wenig Sonne und den sogenannten Herbstblues. Bei anderen wiederum wächst die Lust auf Sex gerade während dieser Jahreszeit, die diese Studie eindrucksvoll beweist.

Während in den Sommermonaten das Testosteron bei Männern eher im niedrigen Bereich angesiedelt ist, steigt es im Herbst auf Top-Werte. Das würde erklären, warum viele Männer vor allem im Herbst plötzlich vermehrt Sehnsucht danach verspüren, ihr Singleleben zu beenden!

8.

Situationsbedingte Lust

Es gibt jede Menge Situationen, die dich scharf machen können. Vielleicht hast du das Phänomen schon einmal erlebt, dass du in einer neuen Partnerschaft eigentlich jeden Tag mit deiner Partnerin intim werden möchtest.

Diese Intensität lässt mit der Zeit nach, selbst wenn du deine Freundin immer noch genauso toll findest wie am Anfang. Der Grund ist, dass dein Gehirn in der Verliebtheitsphase vor allem Dopamin und Oxytocin produziert. Diese beiden Botenstoffe haben eine Auswirkung auf deine sexuelle Erregbarkeit.

Allerdings können auch äußere Reize der Grund dafür sein, dass deine Libido die Karriereleiter erklimmt. Deine neue Chefin ist unglaublich sexy und reizt deine Fantasie? Dein Boss flirtet mit dir und sorgt für ein erotisches Klima? Du liest einen heißen Erotik-Roman oder schaust dir abends oft Serien mit absolut sexy Hauptdarstellern an? Visuelle Reize können jede Menge Energie in unsere Geschlechtsorgane und ins Lustempfinden bringen.

9.

Erregt in der Schwangerschaft

Die Schwangerschaft ist nicht nur die schönste Zeit des Lebens für eine Frau, sondern auch eine gewaltige Umstellung für den Körper. Der Blutfluss verändert sich, auch die Genitalien werden besser durchblutet. Allein schon aus diesem Grund ist die Sehnsucht nach Berührungen und auch nach Sex meist größer als außerhalb der Schwangerschaft.

Die hormonellen Veränderungen spielen eher eine untergeordnete Rolle, denn der Körper stellt sich nun darauf ein, das kommende Baby zu schützen. Aus evolutionärer Sicht braucht dein Körper nun keinen Sex mehr, denn er ist bereits schwanger. Was du allerdings brauchst, steht auf einem ganz anderen Papier!

Die gute Nachricht ist: Sex in der Schwangerschaft ist in den allermeisten Fällen nicht nur erlaubt, sondern sogar förderlich für deine Stimmung und für dein Wohlbefinden. Auch Masturbation mit einem Massagestab ist für viele Schwangere ein echter Wow-Effekt. Erlaubt ist, was dir gut tut. Zur Sicherheit solltest du aber dennoch einmal Rücksprache mit deinem Gynäkologen halten.

Wie viel horny ist zu viel?

Grundprinzipiell gibt es kein zu viel, denn jeder Mensch ist anders! Sobald deine sexuelle Lust allerdings für dich persönlich zu einem Problem wird, stehst du auch vor einem solchen. Wie stark deine Libido ausgeprägt ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die obigen neun Punkte können sie beeinflussen. Allerdings gibt es auch ganz grundsätzlich Unterschiede von Mensch zu Mensch. In Partnerschaften ist es keine Seltenheit, dass einer von beiden mehr Lust hat als der andere. Zu einem Problem wird das erst, wenn du deine Lust nicht unter Kontrolle bringst.

Von einer hohen Libido abzugrenzen ist die sogenannte Sexsucht, in Fachkreisen auch als Hypersexualität bezeichnet. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass dein Sexualtrieb kaum oder gar nicht zu bändigen ist. Masturbation und sexuelle Begegnungen werden von Betroffenen nicht als Befriedigung wahrgenommen, die Gedanken drehen sich im Alltag nur um Sex. Im schlimmsten Fall kann eine stark ausgeprägte Hypersexualität zu Depressionen führen, weil du permanent einem Punkt nachläufst, den du nie erreichen wirst: Die sexuelle Befriedigung!

Wenn du dich mit deinem Sexualtrieb unwohl fühlst und du das Gefühl hast, dass Sex dein Leben bestimmt, suche dir Hilfe bei einem Sexualtherapeuten. In diesem Fall werden unsere folgenden Tipps nicht ausreichend sein, um dein Problem zu behandeln.

Horny, horny, horny – wohin mit all der Lust

Du hast richtig Lust auf Sex, bist aber gerade Single und hast keinen Partner an deiner Seite? Ärgerlich, aber kein Grund, gleich die Flinte ins Korn zu werfen. Denn auch ohne feste Beziehung ist es möglich Sex zu haben oder die Lust auf anderem Wege auszuleben. Wir verraten dir, wie du trotz ausgeprägter Libido nicht am ausgestreckten Arm verhungern musst.

Masturbation als einfachste Methode

Solosex ist die komfortabelste und schnellste Methode, wie du sexuelle Lust abbauen kannst. Wenn du ein wenig mehr Abwechslung hineinbringen möchtest, nutze Spielzeug! Ob eine zärtliche Stimulation mit einem Satisfyer als Frau oder der wilde Ritt auf einem Dildo mit Saugnapf, erlaubt ist, was Spaß macht! Und auch als Mann hast du mehr Möglichkeiten als nur das Vergnügen mit der Hand. Von der Anal Fleshlight bis zum klassischem Masturbator ist die Auswahl auf dem aktuellen Markt ziemlich groß und heiß.

Sex aus der Ferne

Immer nur alleine sein ist dir zuwider? Im Zeitalter des Internet sind die Möglichkeiten für virtuellen, gemeinsamen Sex größer denn je. Ob per Telefon oder via Webcam-Chat, heute ist es keine Seltenheit, dass fremde Menschen miteinander sexuellen Spaß haben, ohne sich dabei persönlich berühren zu können. Auch professionelle Webcam-Girls und Boys bieten ihre Dienste an und sind bereit, sich gegen Taschengeld mit Frauen und Männern zu vergnügen. Beliebter sind aber Amateurportale, wo sich Menschen von nebenan treffen, um im Netz ihre Lust auszuleben.

Die Suche nach einer (Sex)Beziehung

Der Trend geht heute ganz klar zur Freundschaft Plus. Menschen, die einander mögen und respektieren, gehen eine sexuelle Freundschaft miteinander ein. Das Konzept umfasst alles, außer Liebe und Verpflichtung. Auch Affären oder One-Night-Stands werden genutzt, um die Lust nach Sex zu stillen. Wenn du dir allerdings eher eine feste Partnerin an deiner Seite wünschst, begib dich auf die Suche. Auch hier ist die virtuelle Welt voll von Möglichkeiten. Denn für die meisten Menschen ist Sex mit einem geliebten Partner noch immer schöner als jede andere Form der Sexualität.

Mentales Training ohne Sex

Du wirst uns vermutlich für verrückt halten, dass wir dir als Lösung gegen Dauergeilheit vorschlagen, einfach mal abstinent zu bleiben. Klingt auch ziemlich kurios, ist für viele Frauen und Männer aber eine aufregende Erfahrung.

Im sogenannten No-Nut-November wird seit einigen Jahren von Männern ein Monat lang auf Masturbation und Sex verzichtet. Der Effekt dahinter soll sein, die Libido stärker kontrollieren zu können und durch Selbstkontrolle ein positives Mindset erarbeitet zu können. Es geht darum, durch gezielte Steuerung der eigenen Sexualität wieder mehr Kontrolle über die Lust zu bekommen und “Herr oder Frau im Haus” zu sein.

Es muss übrigens nicht der November sein, für deinen Feldversuch. Wenn du einfach nicht mehr dauernd zum Dildo greifen möchtest oder deine Taschenmuschi schon zittert, wenn sie dich nur sieht, probiere es einfach mal aus!

Positiver Nebeneffekt: Wenn du gleichzeitig Muskeln aufbaust, ist das hohe Testosteron-Level durch die Abstinenz ein wahrer Booster für deinen Trainingseffekt. Es muss anfangs ja auch nicht gleich ein Monat sein, schon eine Woche ist äußerst effektiv!

Fazit: Horny ist keine Krankheit, sondern ein Umstand

Dauergeil sein ist lästig, nervig und wenn du deine Lust nicht ausleben kannst, sogar ziemlich fies, daran sterben wirst du aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Die Libido kann durch viele Faktoren beeinflusst werden und manchmal sind es vor allem bestimmte Phasen im Leben, die durch Dauerdruck geprägt sind.

Wichtig ist und bleibt es, dass deine Libido nicht deinen Tagesablauf bestimmt. Wenn du deiner Arbeit, deinen alltäglichen Aufgaben und deinen Freizeitbeschäftigungen nicht mehr nachgehen kannst, weil dein Penis oder deine Vagina mehr Aufmerksamkeit fordern als all deine Freunde zusammen, dann solltest du dir Hilfe suchen. Ansonsten reicht es in den meisten Fällen aus, wenn du die Lust auf Sex mit dir selbst oder einem Partner einfach auslebst!

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"Wenn Du ihn das erste Mal benutzt..."

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